Die Auflösung der Fragen finden Sie unten.
Frage 1 von 15
Was bedeutet die Abkürzung "GVO"?
a) Gentechnisch veränderter Organismus
b) Genetisch verwertbarer Organismus
c) Gesetzlich verbotener Organismus
Frage 2 von 15
Was versteht man unter "roter" Gentechnik?
a) Gentechnische Veränderungen an Mikroorganismen
b) Gentechnik in der Medizin
c) Verbotene Gentechnikverfahren
Frage 3 von 15
Für welche Nutzungsform wurde die Genkartoffel "Amflora" kürzlich in der EU zugelassen?
a) Zur Verwendung in der Stärkeindustrie
b) Zum direkten Verzehr
c) Zur Enzymproduktion für die Pharmaindustrie
Frage 4 von 15
Was wurde noch nicht mit Hilfe von Gentechnik erzeugt?
a) Grün leuchtende Affen
b) Rot leuchtende Hunde
c) Blau leuchtende Kaninchen
Frage 5 von 15
Wie viel Prozent zufällige, technisch unvermeidbare Beimischungen von gentechnisch veränderten (gv)-Pflanzen in herkömmlichen Lebensmitteln sind in der EU erlaubt?
a) 0 Prozent
b) 0,9 Prozent
c) 1,8 Prozent
Frage 6 von 15
Welche der folgenden Regionen ist offiziell "gentechnikfrei"?
a) Die Normandie
b) Die Toskana
c) Das Baskenland
Frage 7 von 15
Wie groß muss in Deutschland der Abstand von Anbauflächen mit gv-Mais zu herkömmlichen Mais-Feldern sein?
a) 150 Meter
b) 300 Meter
c) 450 Meter
Frage 8 von 15
Welcher Stoff kommt in sogenanntem "Goldenen Reis" vor, der in herkömmlichem Reis nicht vorliegt?
a) Eine Vitaminvorstufe
b) Ein Insektengift
c) Ein Resistenzstoff gegen Herbizide
Frage 9 von 15
Kann man gentechnisch verändertes Obst und Gemüse im Supermarkt kaufen?
a) Ja, die Sorten müssen jedoch entsprechend gekennzeichnet sein.
b) Ja, die Sorten müssen nicht gekennzeichnet werden.
c) Nein
Frage 10 von 15
In welchem Jahr wurde erstmals ein gentechnisch hergestellter Stoff zur Behandlung von Krankheiten zugelassen?
a) 1982
b) 1992
c) 2002
Frage 11 von 15
Was sind "Knockout-Mäuse"?
a) Mäuse, die nach einer Gentherapie häufig in Ohnmacht fallen
b) Mäuse, bei denen ein Gen deaktiviert wurde
c) Gentechnisch veränderte Mäuse, die extrem aggressiv sind
Frage 12 von 15
Was versteht man unter "Xenotransplantation"?
a) Das Einschleusen von artfremden Genen in ein Lebewesen
b) Die Übertragung von Organen zwischen unterschiedlichen Spezies
c) Die Transplantation von Organen, die im Reagenzglas gezüchtet wurden
Frage 13 von 15
Wie viel Prozent des in Argentinien angebauten Soja ist gentechnisch verändert?
a) 33 Prozent
b) 66 Prozent
c) 99 Prozent
Frage 14 von 15
Wie wird die "Anti-Matsch-Tomate" noch genannt?
a) Flavr-Savr-Tomate
b) Gen-Savr-Tomate
c) Money-Savr-Tomate
Frage 15 von 15
Der Verzehr von gentechnisch veränderten Lebensmitteln...
a) ... führt zu Veränderungen in den Genen des Verbrauchers.
b) ... hat keinen Einfluss auf das Genom des Verbrauchers.
c) ... führt zu Immunschwächung des Verbrauchers.
Achtung Auflösung!
Hier finde Sie die Antworten zur Überprüfung:
Frage 1 von 15
Was bedeutet die Abkürzung "GVO"?
a) Gentechnisch veränderter Organismus ✔️
b) Genetisch verwertbarer Organismus ❌
c) Gesetzlich verbotener Organismus ❌
Bei einem GVO handelt es sich um einen Organismus, dessen Erbgut durch gentechnische Verfahren verändert wurde. Zu diesen Veränderungen zählt das Einbringen von neuen arteigenen oder auch artfremden Genen in den Organismus sowie das gezielte Abschalten von Genen. Werden Gene einer anderen Art in einen Organismus eingebracht, werden diese GVOs auch als "transgen" bezeichnet.
Frage 2 von 15
Was versteht man unter "roter" Gentechnik?
a) Gentechnische Veränderungen an Mikroorganismen ❌
b) Gentechnik in der Medizin ✔️
c) Verbotene Gentechnikverfahren ❌
Je nach Anwendungsbereich wird im allgemeinen Sprachgebrauch zwischen roter, grauer und grüner Gentechnik unterschieden. Die rote Gentechnik befasst sich mit den Anwendungsmöglichkeiten der Gentechnik zur Entwicklung therapeutischer und diagnostischer Verfahren sowie neuer Medikamente. Die grüne Gentechnik bezeichnet die Züchtung gentechnisch veränderter Pflanzen, deren Verwendung in der Landwirtschaft und Nutzung als Lebensmittel. Die Produktion von Enzymen und anderen Biomolekülen durch gentechnisch veränderte Mikroorganismen nimmt den Bereich der grauen Gentechnik ein.
Frage 3 von 15
Für welche Nutzungsform wurde die Genkartoffel "Amflora" kürzlich in der EU zugelassen?
a) Zur Verwendung in der Stärkeindustrie ✔️
b) Zum direkten Verzehr ❌
c) Zur Enzymproduktion für die Pharmaindustrie ❌
Am 2. März 2010 erteilte die EU-Kommission 13 Jahre nach dem ersten Zulassungsantrag die Genehmigung für den EU-weiten Anbau der gentechnisch veränderten Kartoffelsorte "Amflora". Dabei darf die "Stärkekartoffel" nicht als Lebensmittel genutzt werden, lediglich die Verwendung in der Stärkeindustrie wird durch die Zulassung möglich. Reststoffe jedoch, die bei der Stärkeproduktion anfallen, dürfen als Futtermittel verwendet werden. Herkömmliche Kartoffeln produzieren zwei verschiedene Stärkeformen: Amylose und Amylopektin. Für die Stärkeindustrie ist jedoch meist nur Amylopektin von Interesse. Kartoffeln der Sorte "Amflora" wurden gentechnisch nun derart verändert, dass sie fast ausschließlich Amylopektin herstellen, um so die aufwändige Trennung von Amylose und Amylopektin zu vermeiden. Die starke Ablehnung von manchen Experten und der Bevölkerung gegenüber "Amflora" ist darin begründet, dass auch ein Resistenzgen gegen das Antibiotikum Kanamycin in die Kartoffeln eingebracht wurde.
Frage 4 von 15
Was wurde noch nicht mit Hilfe von Gentechnik erzeugt?
a) Grün leuchtende Affen ❌
b) Rot leuchtende Hunde ❌
c) Blau leuchtende Kaninchen ✔️
Die Erzeugung fluoreszierender Tiere ist in der Gentechnik bereits weit verbreitet. Dazu werden in die Tiere in der Regel Gene eingeschleust, die dann leuchtende Stoffe produzieren. Südkoreanischen Wissenschaftlern gelang es 2009, transgene Hunde zu erzeugen, die unter UV-Licht rot leuchten. Japanische Forscher schleusten ein Gen in Weißbüscheläffchen ein, dass bei den Tieren zu grün leuchtenden Fußsohlen führte. In Taiwan und den USA können Aquaristen bereits seit längerem gentechnisch veränderte leuchtende Zebrafische kaufen. Der Nutzen solcher Manipulationen ist jedoch umstritten.
Frage 5 von 15
Wie viel Prozent zufällige, technisch unvermeidbare Beimischungen von gentechnisch veränderten (gv)-Pflanzen in herkömmlichen Lebensmitteln sind in der EU erlaubt?
a) 0 Prozent ❌
b) 0,9 Prozent ✔️
c) 1,8 Prozent ❌
Nach einer europäischen Verordnung aus dem Jahr 2003 müssen Lebensmittel, die mit bis zu 0,9 Prozent mit gv-Pflanzen verunreinigt sind, nicht als gentechnisch verändert gekennzeichnet werden. Dies wird damit begründet, dass durch den Anbau von gv-Pflanzen eine "zufällige, technisch unvermeidbare Beimischung" nicht zu verhindern sei. Diese Regelung gilt ebenso für Bio-Produkte.
Frage 6 von 15
Welche der folgenden Regionen ist offiziell "gentechnikfrei"?
a) Die Normandie ❌
b) Die Toskana ❌
c) Das Baskenland ✔️
Obwohl Spanien eine Vorreiterrolle beim Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen einnimmt, gibt es auch dort Widerstand in der Bevölkerung. Im Jahr 2007 war in der autonomen Region Aragon 40 Prozent des angebauten Mais gv-Mais. Der massive Anbau von gentechnisch veränderten Maissorten hat mittlerweile bereits dazu geführt, dass immer mehr Bio-Bauern gänzlich auf den Anbau von Mais verzichten, weil es ihnen nicht möglich ist, ihre Bio-Produkte von gv-Verunreinigungen zu schützen. Als Gegenreaktion wurden inzwischen mehrere gentechnikfreie Regionen etabliert, in denen der Anbau von gv-Pflanzen verboten ist. Dazu zählen neben dem Baskenland u.a. auch Asturien, die Balearen und die Kanarischen Inseln.
Frage 7 von 15
Wie groß muss in Deutschland der Abstand von Anbauflächen mit gv-Mais zu herkömmlichen Mais-Feldern sein?
a) 150 Meter ✔️
b) 300 Meter ❌
c) 450 Meter ❌
Um die Vermischung von herkömmlichem und gentechnisch verändertem Mais zu verhindern, gilt seit 2007 in Deutschland die Regelung, dass gv-Mais nur mit einem Mindestabstand von 150 Metern zu konventionellen Maisfeldern angebaut werden darf. Der Abstand zu Feldern mit ökologisch angebautem Mais muss mindestens 300 Meter betragen. Während Gentechnikbefürworter die gewählten Abstandsgrößen als willkürlich und übertrieben bewerten, kritisieren Gegner der Gentechnik, dass Pollen der gv-Pflanzen durch Wind oder tierische Überträger, wie etwa Bienen auch Strecken von dieser Größe überwinden könnten.
Frage 8 von 15
Welcher Stoff kommt in sogenanntem "Goldenen Reis" vor, der in herkömmlichem Reis nicht vorliegt?
a) Eine Vitaminvorstufe ✔️
b) Ein Insektengift ❌
c) Ein Resistenzstoff gegen Herbizide ❌
"Goldener Reis" wurde von einer unabhängigen Forschergruppe mit dem Ziel entwickelt, um den in Entwicklungsländern weit verbreiteten Vitamin-A-Mangel zu bekämpfen. Vor allem in asiatischen Ländern führt der Mangel an Vitamin A häufig zu Erblindungen, Schwächung des Immunsystems und erhöhter Kindersterblichkeit. In den "Goldenen Reis" wurden zwei Gene eingebracht, die zur Bildung von Provitamin A (Beta-Carotin) in den Reiskörnern führen. Das verleiht den Reiskörnern ihre namensgebende gelbe Farbe. Die Entwicklung des "Goldenen Reis" hat zu lebhaften Debatten geführt: Befürworter legen das Hauptaugenmerk auf den humanitären Aspekt, argumentieren zudem damit, dass es sich um ein nicht kommerzielles Projekt handle und durch "Goldenen Reis" keine Gefahr für herkömmliche Reissorten entstünde, da dieser evolutionär benachteiligt sei. Kritiker weisen darauf hin, dass das Provitamin A nur in Verbindung mit Fetten vom Körper aufgenommen werden könne und es auch gerade an diesen in Entwicklungsländern mangele.
Frage 9 von 15
Kann man gentechnisch verändertes Obst und Gemüse im Supermarkt kaufen?
a) Ja, die Sorten müssen jedoch entsprechend gekennzeichnet sein. ❌
b) Ja, die Sorten müssen nicht gekennzeichnet werden. ❌
c) Nein ✔️
Bislang können Verbraucher bei Obst und Gemüse sicher sein, dass es sich nicht um gentechnisch veränderte Produkte handelt. Bei verarbeiteten Lebensmittel besteht jedoch stets die Möglichkeit, dass bis zu 0,9 Prozent der Inhaltsstoffe gentechnisch verändert sind.
Frage 10 von 15
In welchem Jahr wurde erstmals ein gentechnisch hergestellter Stoff zur Behandlung von Krankheiten zugelassen?
a) 1982 ✔️
b) 1992 ❌
c) 2002 ❌
1982 wurde mit Insulin, das von gentechnisch veränderten Mikroorganismen produziert wird, erstmals ein mit Hilfe von Gentechnik hergestellter Stoff zur Behandlung von Patienten mit Diabetes mellitus zugelassen. Bis zu diesem Zeitpunkt mussten Diabetespatienten entweder mit Insulin, das aus Leichen gewonnen wurde oder tierischem Insulin aus Rinder- oder Schweinebauchspeicheldrüsen behandelt werden. Dabei kam es häufig zu körperlichen Abwehrreaktionen bei den Patienten, da das tierische Insulin nicht mit dem menschlichen identisch ist. Das in gv-Bakterien produzierte Insulin hingegen entspricht menschlichem Insulin.
Frage 11 von 15
Was sind "Knockout-Mäuse"?
a) Mäuse, die nach einer Gentherapie häufig in Ohnmacht fallen ❌
b) Mäuse, bei denen ein Gen deaktiviert wurde ✔️
c) Gentechnisch veränderte Mäuse, die extrem aggressiv sind ❌
Seit mehr als 20 Jahren dienen Knockout-Mäuse zur Erforschung von biologischen Mechanismen und speziell Krankheiten. Dabei werden bereits die Stammzellen derart manipuliert, dass ein oder auch mehrere Gene ausgeschaltet werden. Anschließend kann an den Mäusen untersucht werden, welche Folgen das Fehlen des entsprechenden Gens für die Entwicklung und die Lebensfähigkeit hat. Das Verfahren wird von Tierschützern kritisiert, da es Tierversuche beinhaltet. Im Jahr 2007 erhielten Martin Evans, Mario Capecchi und Oliver Smithies den Nobelpreis für Medizin für ihre Arbeit an Knockout-Mäusen.
Frage 12 von 15
Was versteht man unter "Xenotransplantation"?
a) Das Einschleusen von artfremden Genen in ein Lebewesen ❌
b) Die Übertragung von Organen zwischen unterschiedlichen Spezies ✔️
c) Die Transplantation von Organen, die im Reagenzglas gezüchtet wurden ❌
Der akute Mangel an menschlichen Spenderorganen hat dazu geführt, dass intensiv daran gearbeitet wird, die Transplantation von tierischen Organen in den Menschen – sogenannte Xenotransplantation – zu ermöglichen. Geforscht wird hier in erster Linie an Schweinen, die gentechnisch so manipuliert werden sollen, dass ihre Organe vom menschlichen Körper nach einer Transplantation nicht abgestoßen werden. Eine europaweite Umfrage der Europäischen Kommission zeigte bereits im Jahr 1996, dass mehr als die Hälfte der Deutschen (55 Prozent) die gentechnische Veränderung von Tieren zur Erzeugung von Spenderorganen ablehnen.
Frage 13 von 15
Wie viel Prozent des in Argentinien angebauten Soja ist gentechnisch verändert?
a) 33 Prozent ❌
b) 66 Prozent ❌
c) 99 Prozent ✔️
Nach den USA ist Argentinien der zweitgrößte Sojaproduzent der Welt. Dabei wird dort fast ausschließlich Gen-Soja des Staatgut-Riesen Monsanto angebaut und mit dem ebenfalls von Monsanto stammenden Pflanzenvernichtungsmittel Glyphosat behandelt. Mittlerweile bedroht der massive Anbau von Gen-Soja nicht nur das Überleben argentinischer Kleinbauern, sondern hat darüber hinaus auch die Vernichtung von riesigen Waldstücken zur Folge. Den Großteil des Gen-Soja exportiert Argentinien. Obwohl in der EU bislang kein gv-Soja angebaut wird, stammt die Hälfte des in die EU importierten Soja aus Argentinien und wird hier als Tierfutter verwendet.
Frage 14 von 15
Wie wird die "Anti-Matsch-Tomate" noch genannt?
a) Flavr-Savr-Tomate ✔️
b) Gen-Savr-Tomate ❌
c) Money-Savr-Tomate ❌
Die "Anti-Matsch-Tomate" oder auch "Flavr-Savr-Tomate" war 1994 das erste gentechnisch veränderte Lebensmittel auf dem US-Markt. Den Tomaten wurde praktisch eine "Reifungsblockade" eingebaut, um sie daran zu hindern matschig zu werden. Bei den amerikanischen Verbrauchern stieß die gv-Tomate jedoch auf bescheidene Resonanz und wurde daher bereits drei Jahre später wieder vom Markt genommen.
Frage 15 von 15
Der Verzehr von gentechnisch veränderten Lebensmitteln...
a) ... führt zu Veränderungen in den Genen des Verbrauchers. ❌
b) ... hat keinen Einfluss auf das Genom des Verbrauchers. ✔️
c) ... führt zu Immunschwächung des Verbrauchers. ❌
Auch wenn bislang nicht alle Folgen, die die Verwendung von Gentechnik möglicherweise nach sich ziehen kann, klar sind, so ist zumindest die Angst vor Veränderungen an den eigenen Genen durch den Verzehr von gv-Produkten unbegründet. Wie bei jedem Nahrungsmittel werden auch gv-Nahrungsmittel im Verdauungstrakt in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt und die enthaltene DNA zerstört. Die Verwendung von Gentechnik zur Lebensmittelproduktion kann vielmehr bislang nicht einschätzbare Konsequenzen für die Umwelt haben. Dies spiegelt sich auch in der Meinung der Verbraucher wieder: Nicht die Angst vor Gesundheitsschäden, sondern ethisch-moralische Bedenken sind der Hauptbeweggrund für die breite Ablehnung der Gentechnik in der deutschen Bevölkerung.