Eine staatstragende Entscheidung für die Liebe
In den 1930er-Jahren verliebt sich der britische Thronfolger Edward in die verheiratete Amerikanerin Wallis Simpson. Mehrere Jahre haben Edward und Wallis eine Affäre, dann stirbt sein Vater, König Georg V., im Januar 1936; Edward wird König. Rund elf Monate ist er Staatsoberhaupt des Vereinigten Königreichs, doch er darf Simpson nicht heiraten, denn die britische Regierung, die Kirche von England und auch Öffentlichkeit halten seine Geliebte für untragbar als künftige Königin. Deshalb erklärt König Edward VIII., er könne „die Pflichten des Königs nicht erfüllen ohne die Unterstützung der Frau, die er liebt“; er tritt vom Thron zurück und bekommt den Titel Duke of Windsor. Am 3. Juni 1937 heiratet das Paar auf Schloss Candé in Frankreich, nachdem Simpsons Scheidung von ihrem zweiten Mann rechtskräftig ist. Die Königsfamilie boykottiert die Trauung. Sie erhält damit zwar den Titel Duchess of Windsor, aber darf nicht „Her Royal Highness“ genannt werden. Bis zu seinem Tod 1972 schenkt er ihr zahlreiche Kostbarkeiten: Broschen, Armbänder, Ohrringe und Ketten, mit Diamanten, Rubinen, Saphiren oder Smaragden verziert. Unter den Schmuckstücken ist auch ein Armband des Juweliers Cartier in Form eines Panthers aus Onyx, Diamanten und Smaragden. Aber ein größeres Liebesgeschenk, als für sie auf den Thron zu verzichten, gibt es wohl nicht.
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