Ein Mahnmal für die verstorbene Geliebte
1612 heiratet Prinz Churram die 19-jährige persische Adelige Arjumand Banu Begum. Es ist eine Liebeshochzeit. Sie ist die zweite Frau des Kronprinzen, der schon bald als Shah Jahan den Thron des indischen Mogulreiches besteigen wird. Er gibt ihr den Ehrennamen Mumtaz Mahal, die "Auserwählte des Palastes", macht sie zu seiner Hauptfrau und verwöhnt sie mit Luxusgeschenken. Sie schenkt ihm mehr als ein Dutzend Kinder. 1631 stirbt Mumtaz Mahal bei der Geburt ihres 14. Kindes, während sie Shah Jahan auf einem Kriegszug im Dekkan begleitet. Der Tod seiner Lieblingsfrau ist für den Herrscher eine Katastrophe. Um Mumtaz Mahal auf ewig zu ehren, lässt er für sie ein riesiges Mausoleum aus weißem Marmor in Agra bauen. Mehr als zehn Jahre dauern die Arbeiten an dem architektonischen Meisterwerk: Das Taj Mahal ist Mumtaz Mahal Grabstätte. Nach dessen Tod 1666 wird auch der Großmogul dort beigesetzt. Seit 1983 gehört das Taj Mahal zum UNESCO-Weltkulturerbe. Mehrere Millionen Menschen besuchen das Grabmal pro Jahr. Bis heute erinnert es an die Liebe zwischen Shah Jahan und Mumtaz Mahal.
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