Ein Überraschungs-Ei für die Ehefrau
1885 beauftragt der russische Zar Alexander III. seinen Hofjuwelier Peter Carl Fabergé ein außergewöhnliches Stück für seine Ehefrau Maria Feodorovna anzufertigen: Es soll ein Liebesgeschenk zum Osterfest werden. Fabergé entwirft das "Erste Hennen-Ei": äußerlich ein schlicht wirkendes, weiß emailliertes Ei aus Gold. Am 24. März findet die russische Zarin das erste Fabergé-Ei, es birgt eine Überraschung in sich: eine goldene Kugel, die sich öffnen lässt und eine goldene Henne mit Augen aus kleinen Rubinen enthüllt. Doch damit nicht genug. Denn im Inneren der Henne kommen zudem eine Miniatur-Nachbildung der Kaiserkrone aus Gold und Diamanten und eine Goldkette mit einem Rubinanhänger zum Vorschein. Die Zarin ist außer sich vor Freude über dieses Geschenk. Bis zu seinem Tod 1894 schenkt Zar Alexander III. seiner Frau jedes Jahr zu Ostern ein neues Fabergé-Ei. Auch sein Sohn führt diese Tradition bis 1917 fort. Heute ist ein Teil der Überraschungen aus dem ersten Fabergé-Ei verloren.
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