Ob Kinder oder Erwachsene: Zäpfchen mag niemand gern. Auch weil es Verrenkungskünste erfordert, sie in den After einzuführen - und man nie sicher ist: Passt es so, sitzt es richtig?
Vor dem Einführen: einmal tief einatmen
Die Apothekerin Nikola-Paula Eckerlin-Sohl gibt in der Zeitschrift "Apotheken Umschau" Tipps rund um die Anwendung von Zäpfchen (Ausgabe A 11/25) - etwa diese:
Der optimale Zeitpunkt: Der ist direkt nach dem Stuhlgang gekommen. In einem leeren Darm können Zäpfchen nämlich am besten wirken. Die richtige Körperhaltung: Die Apothekerin rät dazu, sich auf die linke Körperseite zu legen und das rechte Bein leicht anzuwinkeln. Nun: einmal tief einatmen. Das entspannt die Muskulatur, sodass das Zäpfchen leichter in den Körper gleiten kann. Das kleine Plus an Komfort: Niemand mag es kalt am Po - daher ist eine gute Idee, das Zäpfchen anzuwärmen. Das geht in der Hand oder durch das Befeuchten mit etwas warmem Wasser. Übrigens: Für besseres Gleiten etwas Creme oder Öl auf das Zäpfchen zu geben, verkneift man sich lieber. Das kann die Aufnahme des Wirkstoffs hemmen. Die richtige Tiefe: Sie hängt von der gewünschten Wirkung ab. Soll das Medikament nur örtlich im Enddarm wirken, reichen wenige Zentimeter. Ist eine Wirkung im gesamten Körper gewünscht, etwa bei Fieber, muss das Zäpfchen tiefer rein. Im besten Fall bespricht man in der Apotheke wie man das jeweilige Präparat am besten anwendet.
Sie müssen nun aufs Klo? Besser unterdrücken!
Es ist geschafft, das Zäpfchen sitzt. Nun gilt: Hände waschen und abwarten. Nach dem Einführen sollte das Zäpfchen nämlich mindestens 20 Minuten im Körper bleiben. Wer einen Stuhldrang empfindet, sollte also versuchen, ihn so lange zu unterdrücken.