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Gendermedizin Der ignorierte Unterschied: Warum Frauen eine andere Medizin als Männer brauchen

Die Künstlerin Florence Iff kombiniert eigene CT-Scans mit Bildern von Organen und Gliedmaßen, um die Zerbrechlichkeit des weiblichen Körpers zu veranschaulichen. Frauen sind noch in der medizinischen Versorgung benachteiligt, da Männer weiterhin als Standard der Medizin gelten  
Die Künstlerin Florence Iff kombiniert eigene CT-Scans mit Bildern von Organen und Gliedmaßen, um die Zerbrechlichkeit des weiblichen Körpers zu veranschaulichen. Frauen sind noch in der medizinischen Versorgung benachteiligt, da Männer weiterhin als Standard der Medizin gelten  
© Artwork: Florence Iff
Männer sind der Standard in der Medizin. An ihnen werden Medikamente getestet, auf sie sind Therapien zugeschnitten. Nur langsam reift die Erkenntnis: Frauen werden anders krank. Und sie bedürfen einer anderen Behandlung

Der Neurologe Paul Julius Möbius verfasste im Jahr 1900 eine Schrift über den "physiologischen Schwachsinn des Weibes". Die Frau, so Möbius, habe ein kleineres Gehirn als der Mann und sei folglich zu dumm für höhere geistige Aufgaben, etwa ein Studium. Wichtig war dem Arzt dabei vor allem eines: "Die Geschlechtsgleichmacherei ist ein besonders großes Übel." Rund 120 Jahre später könnte man sagen: Was diesen letzten Punkt betrifft, hatte der Mann recht. Nur auf andere Art, als er damals meinte.

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