Als Forscher der Stiftung Antarctic Heritage Trust für das Canterbury Museum im neuseeländischen Christchurch knapp 1500 Fundstücke aus der Antarktis untersuchten, erlebten sie eine große Überraschung.
Unter den Funden, die sie von ihrer Expedition an die weitgehend eisfreie Landzunge Kap Adare in der Antarktis mitgebracht hatten, fiel den Wissenschaftlern ein Fruchtkuchen in die Hände.
Sorgfältig in Papier eingepackt und in einer verzinnten Dose verstaut, war der Kuchen über all die Jahre bei eisigen Temperaturen perfekt konserviert worden. Sogar der Hersteller, die britische Firma "Huntley und Palmers" ist noch erkennbar.
Überbleibsel von Scott persönlich?
Die neuseelänischen Wissenschaftler vermuten, dass der Kuchen ein Überbleibsel der berühmten Antarktisexpedition des Briten Robert Falcon Scott ist, der sich 1911 mit dem Polarforscher Roald Amundsen ein Rennen zum Südpol lieferte - und verlor.
Am Fundort des Kuchens, einer kleinen Hütte, hatte das Team Scotts vor mehr als 100 Jahren eine Rast eingelegt. Zudem ist belegt, dass das Expeditionsteam diese Kuchenmarke als Proviant mit sich führte. Wegen des hohen Energiegehalts ist Früchtekuchen ein typischer Proviant für antarktische Expeditionen. 1912 starben der Polarforscher Robert Falcon Scott und sein Team auf dem Rückweg vom Südpol in der Antarktis.