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Protein TGF-beta Hoffnung für Betroffene: Forscherinnen finden Ursache von Haarausfall

Mann mit Haarausfall
Forschende haben ein Protein als Ursache für Haarausfall ausfindig machen können
© pongsak tawansaeng/EyeEm - adobe Stock
Eine neue Studie macht Millionen Menschen, die unter Haarausfall leiden, Hoffnung. Ein Forschungsteam aus den USA hat ein Protein als Ursache für Haarverlust gefunden. Diese Erkenntnis könnte bei der Suche nach einem neuen Mittel helfen

Seit Langem ist die Wissenschaft auf der Suche nach einem Mittel gegen Haarausfall, ein Leiden, das Millionen Menschen weltweit belastet. Nun ist Forschenden der University of California in den USA offenbar ein Durchbruch gelungen.

Wie Katherine Dinh und Qixuan Wang im Fachmagazin "Biophysical Journal" berichten, soll das Protein mit dem Namen TGF-beta offenbar das Wachstum der Haarfollikel steuern - jener Strukturen also, welche die Haarwurzel umgeben und das Haar in der Kopfhaut verankern.

Protein TGF-beta hat Einfluss auf Haarausfall und Haarwachstum

Doch nicht nur für das Wachstum, sondern auch für das Absterben der Haarfolikel sei das Protein verantwortlich, so die Forscherinnen. Wie Dinh und Wang mithilfe von Modellierungen herausfanden, tötet das Protein Haarfolikel ab, wenn es in zu hohen Konzentrationen vorkommt.

"TGF-beta hat zwei entgegengesetzte Funktionen. Es hilft Haarfollikelzellen, neues Leben zu produzieren, und später hilft es, die Apoptose, den Prozess des Zelltods, zu steuern", wird die Biologin Qixuan Wang in einer Mitteilung der Universität zitiert. Wie bei vielen anderen Chemikalien auch, macht demnach die Menge den Unterschied: Ist die Konzentration des Proteins genau richtig ist, lässt sie neue Haare wachsen. Eine zu hohe Konzentration führt hingegen zu Haarausfall.

Mithilfe des Proteins das Haarwachstum stimulieren

Die Entdeckung des Proteins macht vielen von Haarausfall Betroffenen Hoffnung. Denn mithilfe dieses Wissens könnte sich zukünftig nicht nur Haarausfall behandeln lassen, sondern letztendlich auch die Wundheilung beschleunigt werden, da Haarfollikel Stammzellen enthalten. Auch hier könnten Erkenntnisse also  Verbesserungen bringen.

Die beiden WIssenschaftlerinnen sind überzeugt, dass sich Haarfollikel reaktivieren lassen. "Selbst wenn sich ein Haarfollikel selbst tötet, tötet es niemals sein Stammzellreservoir. Wenn die überlebenden Stammzellen das Signal zur Regeneration erhalten, teilen sie sich, bilden neue Zellen und entwickeln sich zu einem neuen Follikel“, erklärt Wang.

Wenn es den beiden Wissenschaftlern also zukünftig gelingen würde, den richtigen TGF-beta-Spiegel genau zu bestimmen, hätten sie womöglich den Schlüssel zur Wiederbelebung abgestorbener Haarfollikel in der Hand und damit eine Behandlungsmöglichkeit, um das Haarwachstum zu stimulieren und eines Tages sogar die Glatzenbildung zu heilen.

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