Archäologen haben nahe der antiken Stadt Alexandria einen spektakulären Fund gemacht. Mit rund 30 Tonnen und 2,65 Meter Länge ist hier vor wenigen Tagen der größte Sarkophag freigelegt worden, der jemals in der Region gefunden wurde. Aber noch wichtiger: Eine intakte Mörtelschicht deutet darauf hin, dass der Sarg noch nie geöffnet wurde.
Damit dürften sich sowohl der Bestattete als auch die Grabbeigaben noch in dem Sarkophag befinden - eine echte Seltenheit. Denn viele Gräber der Antike sind bereits vor Jahrhunderten geplündert worden.
Alabasterkopf deutet auf männlichen Toten hin
Die Forscher nehmen an, dass er aus dem Ptolemäerreich stammt und damit mehr als 2000 Jahre alt ist. Wer darin liegt, ist noch unbekannt. Die Archäologen vermuten aber, dass es sich um einen Mann handelt, da sie ganz in der Nähe auch auf einen weißen Alabasterkopf gestoßen sind, der zu dem Toten gehören könnte.
Alexandria wurde 331 v. Chr. vom Feldherr und Makedonenkönig Alexander dem Großen nach dem Vorbild eines griechischen Stadtstaates am westlichen Rand des Nildeltas gründet. Mit ihm gelangte die makedonisch-griechische Dynastie der Ptolemäer nach Ägypten. In der Geschichte des Landes werden sie nicht zur pharaonischen Zeit gerechnet, sondern gehören zur Epoche der griechisch-römischen Zeit.