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Städtereisen Marrakesch: Geheimtipps rund um den Djemaa el Fna

Marrakesch
Hinter den markanten Minaretten und Moscheen von Marrakesch ragen die teils schneebestäubten Gipfel des Atlasgebirges auf
© Maurizio De Mattei / Adobe Stock
Unbekannte Sehenswürdigkeiten in Marrakesch: Hinter den roten Stadtmauern von Marokkos Traumstadt lassen sich Moscheen und Minarette entdecken. Doch in den Gassen rund um den bekannten Marktplatz Djemaa el Fna verstecken sich bis heute einige verborgene Schätze

Inhaltsverzeichnis

Shopping und Unterhaltung im Zentrum von Marrakesch

Kulturoase in der Medina

Hinter einer schweren Tür versteckt sich eines der schönsten Gebäude der Medina. Nach aufwendiger Renovierung von Holzfenstern und Stuck, Innenhöfen und Torbögen wurde es als Dar Cherifa Literaturcafé und Kulturzentrum wieder eröffnet. Auf Sofas und Kissen lernen Gäste Kalligraphie oder Kochen, genießen Konzerte und Lesungen oder entspannen einfach nur zwischen Büchern und moderner Kunst - die dicken Mauern halten Lärm, Staub und die Hitze der Stadt ab.

Mouassine, Derb Chorfa Lakbir 8

Junge marokkanische Mode

In der Galerie der jungen Designer im ersten Stock des Souk Cherifia verkauft der marokkanische Nachwuchs Stoffe, Hüte, Korbwaren und Handgewebtes, was sich vom Nippes auf den Bazaren deutlich unterscheidet. Die schönsten Pantoffeln gibt es im "Baboucheshop", Design fürs Haus bei "Art/C" und neue Mode bei "Zaaz".

Medina, Sidi Abdelaziz

Vom Restaurant zur Bauchtanzbühne

Marrakeschs Jeunesse Dorée teilt sich die plüschigen Sofas im gedämpften Licht von Kerzen und Kronleuchtern mit Party‐Gästen aus aller Welt. Die üppig dekorierten Räume des Palais Jad Mahal wandeln sich im Lauf des Abends vom Restaurant zur Bauchtanzbühne mit Live‐Bands zur Lounge mit lauter Musik. Ab halb zwei wird im "Silver Nightclub" weitergetanzt. Außerhalb der Stadtmauern tun sich Gastgeber mit dem Alkoholausschank leicht. In den Lokalen der Medina gibt es meist nur Tee und Säfte.

Hivernage, Rue Haroun Errachid 10

Lustwandeln beim Kronprinzen

Ganze acht Hektar Land bekam Kronprinz Moulay Mamoun vom Sultan zu seiner Hochzeit geschenkt. Heute gehören sie zum Hotel La Mamounia, das seit 1923 illustre Gäste wie Hitchcock, Churchill oder die Stones beherbergte, die der Zimmerpreis (DZ zurzeit ab 500 Euro) nicht abschreckte. Kostenlos ist aber das Lustwandeln im Garten unter Palmen und Obstbäumen zwischen Blumenmeer und Wasserspeiern mit Eis‐ oder Teepause im Pavillon "Le Menzeh".

Avenue Bab Jdid

Genießen rund um den Djemaa el Fna

Hennakunst zum Tee

Skorpione, Schmetterlinge und Blumenranken zeichnen die Künstlerinnen im Henna Café auf Hände und Füße. Während die Motive trocknen, wird Berbertee ausgeschenkt oder Linsensalat aufgetischt. Die Managerin Sarah organisiert auch Arabischkurse, unterstützt soziale Projekte und lädt Kinder aus dem Viertel sonntags zum Malen und Basteln ein. Zum Abschied bekommt jede Henna‐Kundin einen Handschuh geschenkt, zum Schutz der Malerei. Die Farbe muss acht Stunden einwirken, damit sie ihre volle Leuchtkraft entfaltet.

Medina, Arset Aouzal 93

Entspannt entspannen

Mindestens einmal pro Woche geben sich Marokkaner im Hammam den Ritualen orientalischer Badekunst hin: schwitzen, entspannen, mit dem Handschuh abreiben, einseifen, planschen, Tee trinken, reden, massiert werden, in Rosenblättern baden – und das über Stunden. Meist sind Hammams nach Geschlechtern getrennt. In den neueren Spas wie Les Bains de L'Alhambra geht es nicht minder schick, dafür aber nicht ganz so streng zu.

Kasbah, Derb Rahala 9

Geschichtsträchtiger Kaffeeklatsch

Bananenstauden, Bambus und Palmen mitten in der Medina – das Café Le Jardin ist ein dicht bewachsenes Schattenreich. Selbst Kacheln und Fensterläden sind grün. Kamal Laftimi hat mit einer französischen Dekorateurin das knapp 400 Jahre alte Haus zum Café umgestaltet. Die Möbel sind Zeitzeugen aus den Sechzigern. Auf der Karte z. B. Rote‐Bete‐Salat mit Zitronen, Birnen‐Pastilla und Cheesecake. An manchen Abenden werden im Hof alte Schwarz‐Weiß‐Filme gezeigt.

Souk el Jeld, Sidi Abdelaziz 32

Schlafen im Zentrum von Marrakesch

Schillernde Gemütlichkeit

Es gibt hier so viele Lieblingsplätze: im Schatten des duftenden Orangenbaums im Innenhof, auf der Liege am Pool, in kleinen, aber gemütlichen Zimmern, am vergoldeten Kamin in der Lounge oder auf der Dachterrasse mit Blick über die Medina. Der italienische Designer Adriano Pirani hat das 14‐Zimmer-Hotel Du Trésorin einer ruhigen Gasse ganz in der Nähe der Place Djemaa El Fna stilsicher mit Fifties-Möbeln eingerichtet und für die Ausstattung auch manchen Schatz aus dem Luxushotel "La Mamounia" erobert.

Sidi Boulokat 77

GEO SAISON Nr. 02/2015 - GEO Saison - Die 100 schönsten Hotels in Europa 2015

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