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Wandern und Klettern mit Kindern

Wie lange können Kinder am Stück wandern? Wie sollte die Route verlaufen? Was gehört ins Gepäck? Wir haben alle wichtigen Informationen für Sie zusammengestellt

Inhaltsverzeichnis

Kleinkinder (1-3 Jahre)

Der Deutsche Alpenverein (DAV) empfiehlt:

Sobald Kleinkinder allein stabil sitzen können, dürfen sie in einer Kraxe, also einem Rückengestell, mit auf Wandertouren genommen werden. Aber Vorsicht: Ihr Kind ist in der Kraxe der Sonne und dem Wind stark ausgesetzt, es kann sich nicht bewegen.

Daher: Häufig Pausen einlegen, mindestens jede Stunde und nicht länger als drei bis vier Stunden pro Tag wandern. Achtung: Wer die Kraxe trägt, sollte sich ausreichend absichern, z.B. mit Teleskopstöcken.

Vorschulalter (3-6 Jahre)

Auch wenn Ihre Kinder in diesem Alter gerne stundenlang ihre Umgebung erkunden: Länger als vier Stunden sollten Sie nicht wandern. Ihre Kinder möchten nicht die ganze Zeit stur vor sich her laufen, suchen Sie sich interessante Routen aus.

Grundschulalter (6-10 Jahre)

Jetzt können Sie auch schon Kraxeltouren unternehmen - natürlich nur wenn Sie über die notwendigen Sicherheitskenntnisse verfügen. Bis zu fünf Stunden Gehzeit sind erlaubt.

Spätes Schulkindalter (10-14 Jahre)

In diesem Alter können Ihre Kinder bereits Mehrestagestouren unternehmen. Aber nicht mehr als sieben Stunden am Tag wandern!

Doppelt hält besser

Bei allem was Sie ihren Nachwuchs zur Sicherheit sagen, müssen Sie immer bedenken, dass Kinder schnell wieder vergessen. Also manche Anweisung lieber mehrmals wiederholen, auch wenn es Ihren Nachwuchs "nervt".

Ausrüstung

Kommen Sie an eine unsichere Stelle, dann nehmen Sie Ihr Kind unbedingt an die Hand. Der DAV empfiehlt, Brust und Hüftsitzgurte mitzunehmen, sowie ein Seilstück (neun Millimeter Druchmesser, zehn Meter Länge).

Auf höheren Touren sollten Sie auch Helme für ihre Kinder besorgen.

Erste Hilfe Material passt in jeden Rucksack. Und bei längeren Touren: An einen Biwacksack denken, falls Sie unfreiwillig am Berg übernachten müssen.

Notruf

Nicht nur für Wandertouren mit Kindern gilt: Nehmen Sie ein Handy mit, so dass Sie im Notfall schnell Hilfe herbeirufen können.

Dicht beieinander bleiben

Nur wenn das Gelände überschaubar ist, sollten Sie ihren Kindern erlauben, weit vor Ihnen her zu laufen. Ansonsten gilt: Die Eltern gehen dicht hinter ihren Kindern, um sie auffangen zu können.

Flüssigkeit

Viele Getränke mitnehmen. Der DAV empfiehlt mindestens 1-2 Liter pro Tag und Person.

Sonnenschutz

Mindestens Sonnenschutzfaktor 25 verwenden. Und Ihre Kinder sollten Sonnenbrillen sowie -hüte tragen.

Medikamente

Pflaster, Gel für Mückenstiche, Jod für Hautabschürfungen mitnehmen

Kinder-Rucksack

Ihre Kinder sollten nicht mehr als ein zehn Prozent ihres Körpergewichtes tragen, empfiehlt der DAV.

Kleidung zum Wechseln

Kinder schwitzen schneller als Erwachsene und kommen dann in Gefahr, bei abnehmender Temperatur oder Wind zu erkälten. Nehmen Sie daher Wäsche zum Wechsel mit.

Größere Gruppen

Gehen Sie am besten zusammen mit anderen Familien wandern, denn je mehr Kinder gemeinsam sind, desto mehr Spaß haben sie.

Die Natur beobachten

Während einer Wanderung gibt es sehr viel zu beobachten: Wie heißen diese Pflanzen? Welche Tiere sehen wir während der Wanderung? Lassen Sie Ihre Kinder ein Souvenir mitnehmen, einen Stein zum Beispiel.

Märchenwege

Wandern und Klettern mit Kindern
© DAV

Suchen Sie nach Wanderwegen, die nach einem bestimmten Motto konzipiert sind.

Das österreichische Fremdenverkehrsamt etwa stellt auf seiner Homepage (www.austria-tourism.at) unterschiedliche Themenwanderungen vor, die teilweise auch für Kinder geeignet sind. Für ältere Kinder ist etwa der Planetenwanderweg in Pleiten/Niederösterreich interessant: Die Route ist maßstabsgetreu dem Sonnensystem nachempfunden, Schautafeln informieren über Astronomie und Astrologie. Für kleinere Kinder ist zum Beispiel der Hexenwasser-Wanderweg geeignet.

Ein berühmter Kinderwanderweg in der Schweiz ist der Zwerg-Bartli-Weg.

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