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Studie zu Toxoplasmose Katzenparasit kann auch Menschen aggressiv machen

Katze
Kann ein derart süßes Kätzchen aggressiv machen? Leider ja. Katzen übertragen Erreger, die Menschen zwar nicht krank, aber reizbar machen können
© Kotkot32 / shutterstock
Sicherlich, Katzen können aggressiv machen. Aber nicht nur durch nächtliches Gejammer, wie eine Studie der Universität Chicago zeigt

Der Katzenparasit Toxoplasma gondii, dessen Eier die Tiere mit dem Kot ausscheiden, kann bei Menschen Aggression hervorrufen. Das zeigt eine Studie der Universität Chicago. Die Forscher untersuchten dazu Patienten, die unter unkontrollierbaren Wutausbrüchen leiden. Sie wollten wissen, ob die erhöhte Aggressionsbereitschaft mit einer Toxoplasmose zu tun hat. Das Ergebnis: Rund 22 Prozent der Jähzornigen hatten sich im Lauf ihres Lebens unbemerkt mit einer Toxoplasmose infiziert, der Erreger war noch nachweisbar. Bei den psychisch Gesunden in der Kontrollgruppe waren es nur neun Prozent.

Infizierte Autofahrer deutlich häufiger in Unfälle verwickelt

Bisher war bekannt, dass eine Toxoplasmose vor allem das Verhalten von Beutetieren der Katze verändert. Mäuse etwa verlieren ihre instinktive Angst, lassen sich eher von Katzen fangen – was den Erreger zurück in sein bevorzugtes Wirtstier bringt. Aber immer wieder haben Studien darauf hingewiesen, dass Toxoplasmose auch menschliches Verhalten beeinflusst. So haben Forscher herausgefunden, dass infizierte Autofahrer deutlich häufiger in Autounfälle verwickelt sind als Menschen ohne Toxoplasmose-Infektion. Offenbar erhöht der Erreger auch bei Menschen die Risikobereitschaft. Und wenn diese Nachricht Sie jetzt wütend macht – vielleicht ist auch daran Ihre Katze schuld ...

GEO Nr. 08/16 - Die Kunst des Loslassens

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