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Lettland, das Land der Sänger

Vor rund 15 Jahren spendeten Lieder den Letten Kraft im Kampf um nationale Unabhängigkeit - heute wird das Singen im Chor mehr und mehr zur Popkultur. Die "360° - GEO Reportage" am Samstag, den 7. Mai um 19.30 Uhr

Ein Film von Galina Breitkreuz

Das Singen gehört zum Leben der Bewohner Lettlands wie die Flüsse und das Meer. Ob auf dem Land oder in der Hauptstadt Riga: Tausende Letten singen in unterschiedlichen Chören die traditionellen Volkslieder, die von der klaren Schönheit und Poesie ihrer Heimat erzählen. Vor rund 15 Jahren, während ihrer „Singenden Revolution“, spendeten die Lieder den Letten Kraft im Kampf um nationale Unabhängigkeit - heute sind sie ein Teil der Popkultur geworden.

GEO-Fallback-Bild

Die Geschichte Lettlands, vor allem die der Besatzung, hat sich in das Stadtbild von Riga geschrieben. Viele Denkmale erinnern an die einst Mächtigen, Befreier und Okkupanten gleichermaßen. Die Traditionen der heute rund zwei Millionen Letten, ihre Sprache, die Kultur, vor allem aber ihre alten Lieder waren über Jahrhunderte einigende Kraft des Widerstands. 1991, als die Letten in Riga ihre Unabhängigkeit von der Sowjetmacht erkämpften, ging ein ganzes Volk mit der „Singenden Revolution“ in die Geschichte ein. Die 360° – GEO Reportage ist den Letten und ihren Liedkultur auf der Spur.

Der berühmte Chor „Balsis“(Stimmen) und ihr Chorleiter Ints Teterovski
Der berühmte Chor „Balsis“(Stimmen) und ihr Chorleiter Ints Teterovski
© Medienkontor / Ints Teterovski
Vor 20 Jahren lebten die Bewohner des Küstendorfes Pavilosta ausschließlich vom Fischfang – heute ist die Fischerei auch hier ein hartes Brot, zumal wenn die berühmten Sprotten ausbleiben
Vor 20 Jahren lebten die
Bewohner des Küstendorfes Pavilosta ausschließlich vom Fischfang – heute ist die Fischerei auch hier ein hartes Brot, zumal wenn die berühmten Sprotten ausbleiben
© Medienkontor / Jean Schablin

„Die Volkslieder sind unser Spiegelbild. Sie sind überliefert, sind unser Leben: Im Grunde genommen sind sie die schriftliche Geschichte des Volkes“, sagt Ints Teterovskis, der berühmteste Chorleiter Lettlands. Der attraktive und umtriebige 42jährige ist im ganzen Land bekannt wie ein Popstar. Viele junge Mädchen und Jungen wünschen sich nichts mehr, als in seinen Chor „Balsis“ („Stimmen“) aufgenommen zu werden. Doch die Auswahlkriterien bei den Castings sind hart, nur die besten Stimmen dürfen im Konzertchor mitsingen. Woher kommt diese große Liebe zu den eigenen Volksliedern, was verbinden in Lettland Jung und Alt, Arm und Reich mit ihren volkstümlichen Gesängen? Der berühmte Chorleiter Ints Teterovskis und die 16-jährige Krista Ziemele aus der kleinen Küstenstadt Pavilosta sind nur zwei Menschen, deren Leben tief mit dem Gesang und der Liebe zu den Liedern Lettlands verbunden ist. Sie gewähren uns einen tiefen Einblick in die Seele eines Volkes.

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