1969 wird der Sozialdemokrat Olof Palme erstmals Premierminister von Schweden – und rasch ein Idol von Linken in aller Welt. Er engagiert sich für eine friedlichere, gerechtere Welt – bis ihn mitten in Stockholm zwei Kugeln niederstrecken. Die Bluttat wird für Schweden zum nationalen Trauma
Der Tag, an dem er stirbt, beginnt für Olof Palme mit seinem Lieblingssport: Er spielt Tennis mit einem alten Freund. Die beiden Herren um die sechzig schenken sich nichts, hasten keuchend und schwitzend durch die Halle. Palme gewinnt, wie so oft im Sport und in der Politik.
Es ist Freitag, der 28. Februar 1986. Gut gelaunt fährt Palme nach dem Match mit seinen Leibwächtern ins Zentrum von Stockholm, tauscht unterwegs noch einen Anzug um, der seiner Frau nicht gefallen hat. Dann steuert der Wagen auf den Neorenaissance-Palast am Rand der Altstadt zu, in dem Schwedens Regierung residiert, gleich gegenüber dem Reichstag und nahe dem Königlichen Schloss.