Es klingt wie ein Fiebertraum: Im Walzertakt drehen sich die Paare, während die Stunden verfliegen. Die Tanzenden wirbeln immer weiter, den ganzen Abend lang, die Nacht hindurch, über Tage, Jahre, Jahrhunderte. Bis in die Ewigkeit hinein kreisen sie im gleichen Takt durch Raum und Zeit.
Die Szene ist surreal. Sie widerspricht nicht nur menschlichen Fähigkeiten, sondern auch dem, wozu die Natur in der Lage ist. Ohne äußere Energiezufuhr kann sich nichts ewig bewegen. Oder etwa doch? 2012 postulierte der Nobelpreisträger Frank Wilczek eine bislang unbekannte Form der Materie: die Zeitkristalle. In ihrem Inneren sollte sich ein ewiger Tanz abspielen, genau wie der der Walzerpaare in der Eingangsszene.