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Endlich verstehen Darum tragen Ärzte im OP grüne Kleidung

OP Kittel Operation
Eine beruhigende Farbe ohne den sogenannten Nachbild-Effekt: deswegen sind die OP-Kittel meistens grün
© AntonioDiaz / Fotolia
Auch wer selbst noch keinen OP-Saal betreten hat, wird es aus Film und Fernsehen kennen: Hier tragen Ärzte grün. Doch warum ist das so?

Lange Zeit wurden Operationssäle in Weiß gehalten, da Weiß als Zeichen für Reinheit galt und den sterilen Charakter der OPs widerspiegeln sollte. Anfang des 20. Jahrhunderts änderte sich zumindest die Farbe der Operationswäsche zu Grün, wofür es mehrere Gründe gab, die noch bis heute gelten.

Vor allem für die Augen haben die grünen OP-Textilien Vorteile. Durch die sehr gute Beleuchtung in OPs würde bei weißer Wäsche das Auge geblendet und möglicherweise schneller ermüden. Grün dagegen absorbiert das Licht und wirkt daher weitgehend blendfrei.

Grün unterdrückt den Nachbild-Effekt

Ein weiterer Vorteil der grünen Wäsche hat mit dem sogenannten Nachbild-Effekt zu tun, den fast jeder schon einmal erlebt hat. Betrachtet man eine längere Zeit ein Objekt in einem bestimmten Farbton und schaut danach auf eine weiße Fläche, sieht man dort ein Nachbild des Objekts in dessen Komplementärfarbe. Da die Komplementärfarbe von Rot (Farbe der Operationswunden) Grün ist, kann der Nachbild-Effekt mit grünen Laken und grüner Operationskleidung unterdrückt werden.

Tatsächlich haben grüne OP-Textilien noch viele weitere Vorteile. Dazu zählt unter anderem die beruhigende Wirkung der Farbe Grün, die sich positiv auf die Patienten auswirken soll. Außerdem können in Krankenhäusern anhand der Kleidungsfarbe die unterschiedlichen Bereiche auseinandergehalten werden.

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