Wildtiere und nahezu unberührte Natur lassen sich in Kanada fast überall finden, doch einige Orte bestechen mit besonderer Vielfalt oder Schönheit. Wir stellen zehn vor, von Yukon bis Nova Scotia
Der Moraine Lake im berühmten Banff Nationalpark zählt zu den meistfotografiertesten Motiven in ganz Kanada. Sogar die 20-Dollarnote schmückt der See und die dahinterstehenden zehn Berggipfel der Wenkchemna Range. Seine smaragdgrüne Farbe verdankt der See abgeriebenen Gletscherpartikeln, die das Licht reflektieren. Moraine Lake liegt auf 1.884 Höhenmetern und ist besonders bei Outdoor-Fans ein beliebtes Ziel: Fischen, Wandern oder Kanufahren sind rund um den See die beliebtesten Aktivitäten
Banff Nationalpark, Alberta
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Der 1885 gegründete Nationalpark ist der älteste seiner Art in Kanada. Er erstreckt sich auf 6641 Quadratkilometer über Täler, Gletscher, Seen und Flüsse. 53 Säugetierarten, darunter Elche und Grizzlybären, sowie 260 eingetragene Vogelarten machen das Naturerlebnis im Banff perfekt
St. Larwence Islands Nationalpark, Ontario
Ron Erwin/All Canada Photos/Corbis
Constance Island and Georgina Island sind nur zwei von 20 Inseln und 90 Inselchen des St. Larwence Islands Nationalpark. Dieser wird auch der Thousand Island Nationalpark von Ostkanada genannt. Mit seinen gerade einmal neun Quadratkilometern ist er der kleinste Nationalpark des Landes. Da der Archipel von den Großstädten Toronto, Ottawa und Montreal nur wenige Autostunden entfernt liegt, haben viele Kanadier hier ein Wochenend- oder Ferienhaus
Pacific Rim Nationalpark, British Columbia
Henry Georgi/All Canada Photos/Corbis
Der Pacific Rim an der Westküste von Vancouver Island ist noch ein Geheimtipp, doch das dürfte sich bald ändern. Im Hinterland verzaubert ein dichter Regenwald die Besucher und an der Küste liegen kilometerlange Strände und Buchten, in denen sich zwischen März und Oktober Grauwale und Orcas beobachten lassen. Wanderer finden auf dem West Coast Trail oder dem Rainforest Trail genügend Möglichkeiten
Auyuittuq-Nationalpark, Nunavut
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Im Nordosten Kanadas lassen sich Zeitreisen machen. Drei Milliarden Jahre Erdgeschichte lassen sich von der zerklüfteten Urgesteinslandschaft ablesen. Mitten durch windet sich der Fjord Pangnirtung, die gleichnamige Siedlung ist Ausgangspunkt für sämtliche Ausflüge in der Region
Seit 1978 zählt der Park mit seinen Gletschern, Canyons und Wasserfällen zum UNESCO-Weltnaturerbe, doch jährlich kommen nur rund 7000 Besucher hierher. Das hat das Gebiet vor allem ihrer abgeschiedenen Lage zu verdanken. Zwei imposante Merkmale des Nahanni sind die 96-Meter hohen Virginia Falls und der Mount Harrison Smith (im Bild)
Cape Breton Island, Nova Scotia
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Wer ganz Kanada auf kleinem Raum erleben will, sollte sich nach Cape Breton Island begeben. Hier gibt es Gletschertäler, tiefgrüne Wälder, schroffe Küsten und einsame Strände sowie eine keltische Festung. Schließlich haben die Schotten, die dieses Gebiet einst erschlossen. Die schönste und bekannteste Route die Insel kennenzulernen, ist der Cabot Trail - eine Straße, die sich entlang der Küste schlängelt
Gros Morne Nationalpark, Neufundland
David Doubilet/ National Geographic/Getty Images
An der Westküste Neufundlands liegt der Gros Morne, der nach dem zweithöchsten Berg der Provinz benannt wurde. Doch ausnahmsweise sind es nicht die Berge, die diesen Park so besonders machen, sondern die sogenannten Tablelands. Eine wüstenartige Mondlandschaft, die teilweise zur Erdkruste zählt, deswegen wurde der Park zum UNESCO-Weltnaturerbe ernannt. Zudem ist der Park sehr artenreich: Pflanzen und Säugetiere bevölkern das Hinterland, bunte Quallenarten und Wale die Küste
Wapusk Nationalpark, Manitoba
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"Wapusk" bedeutet in der Sprache des Indianervolks Cree so viel wie "Weißer Bär" und genau diese sind hier die Könige. Innerhalb der Parkgrenzen, der sich über 11.475 Quadratkilometer erstreckt, befindet sich eins der bedeutendsten Eisbären-Geburtsstätten der Welt. Rund die Hälfte des Gebiets ist von Torfmoor bedeckt. Die Schicht ist bis zu vier Meter dick und weist somit ideale Bedingungen für das Graben von Wurfhöhlen auf. Ab der Stadt Churchill lassen sich Touren zu den Eisbären unternehmen
Kluane Nationalpark, Yukon
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Hier treffen gleich zwei Superlativen des Landes aufeinander. Mit 5959 Höhenmetern steht hier der höchste Berg Kanadas - Mount Logan und zudem lebt zwischen den Parkgrenzen die größte Grizzly-Population des Landes. Kalbende Gletscher und der ungezähmte Tatshenshini-River komplementieren das Angebot des Nationalparks im äußersten Westen
Vancouver, von der Stadt schwärmen viele. Was die entspannte Metropole am Pazifik wirklich zu bieten hat? Autorin Susanne Helmer führt durch ihre Heimat auf Zeit