
Lebensgeschichten der "sprechenden Steine"
Die sprechenden Grabsteine auf dem Friedhof der St.-Clemens-Kirche in der Gemeinde Nebel sprechen für sich selbst. In Stein gemeißelt finden sich hier sehenswerte Inschriften über Walfänger, Kriegshelden und Kapitäne. Bis zu zwei Meter hoch und 800 Kilogramm schwer sind die Steine, reich verziert mit Schiffsmotiven, Ankern, Blumen, Kreuzen und Herzen und abenteuerlich die Geschichten. So wurde der Amrumer Hark Olufs (1708 – 1754) in Nordafrika von Piraten verschleppt, als Sklave verkauft, machte Karriere beim algerischen Militär und kam als reicher Mann nach Amrum zurück. Die insgesamt 152 Grabsteine an der St-Clemens-Kirche sind denkmalgeschützt und stammen aus dem 17. bis 19. Jahrhundert.
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