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Singapur Mit diesen Kunstspaziergängen entdecken Sie mehr von der Löwenstadt

Singapur, Altes Parlament
In dem alten Parlamentsgebäude befindet sich mit The Arts House eine der bedeutendsten Kunststätten Singapurs
© mauritius images / United Archives
Ob das schillernde Little India, das koloniale Civic District oder das futuristisch anmutende Viertel rund um Marina Bay - keine Frage: Singapur hat viel Architektur und Kunst zu bieten. Wir stellen Ihnen Spaziergänge vor, bei denen Sie nicht nur die Stadt besser kennenlernen, sondern auch Kunstwerke verschiedenster Stile

Civic District: Auf den Spuren der Geschichte Singapurs

Wer einen Einblick in das kulturelle Erbe Singapurs erhalten möchte, kann dem sogenannten Civic District Art Trail folgen und passiert in rund einer Stunde Gehzeit verschiedenste Kunstwerke und Gebäude sowie die wichtigsten Denkmäler der Stadt. Startpunkt ist die MRT-Station Dhoby Ghaut. An der Ecke der bekannten Orchard Road steht auch schon das erste Kunstwerk des Trails: die Messingskulptur Endless Flow des singapurischen Künstlers Tan Teng Kee, von dem es im Civic District noch ein zweites Werk zu sehen gibt. Rund um das viktorianisch anmutende Gebäude des National Museum of Singapore reihen sich verschiedene öffentlich zugängliche Kunstwerke wie die riesengroße Chilischotenskulptur, die für die Mischung unterschiedlicher Kulturen Singapurs steht und von der Künstlerin Kumari Nahappan stammt.

Eine ebenfalls recht hohe Dichte an Freiluft-Kunstwerken hat der Sculpture Garden vorzuweisen. Alle fünf Mitgliedsländer des Verbands Südostasiatischer Nationen (kurz ASEAN; zu ihnen gehören die Philippinen, Thailand, Indonesien, Malaysia und Singapur) haben jeweils eine Skulptur für den Park gespendet. Für weitere Kunstwerke geht es von der MRT-Station Dhoby Ghaut mit dem Zug bis zur Haltestelle City Hall. Rundherum erschließt sich das Zentrum des Viertels Civic District, in dem viele historische Bauwerke zu finden sind, so zum Beispiel das prächtige Gebäude des ehemaligen Obersten Gerichtshofes an der St Andrew’s Road oder das ehemalige Parlamentsgebäude, welches an der bronzenen Elefantenstatue vor dem Eingang zu erkennen ist. Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist, geht an der Elefantenstatue vorbei in das Gebäude selbst. Denn hier befindet sich mit The Arts House einer der wichtigsten Kunstspots der Stadt.

Little India, Singapur
Die großflächigen Wandmalereien in Little India porträtieren das Leben in dem Stadtteil, aber auch die Geschichte Singapurs
© mauritius images / kevin hellon / Alamy

Little India: Die Straßenkunst des Mikrokosmos entdecken

Fans von ausdrucksstarker und schnelllebiger Kunst sollten sich auf Entdeckungsreise durch Little India begeben. Das Viertel gilt als eines der lebendigsten und kreativsten der Stadt. Besonders in den kleineren Gassen zwischen Serangoon Road und Bukit Timah Road sind großflächige, teils gesellschaftskritische Wandmalereien zu finden. Das größte sogenannte Murial nennt sich Working Class Hero und stammt von dem lokalen Künstler Zero. Es schmückt die Hauswand 11 Hindoo Road. Das harte Leben eines Einwanderers in Singapur zeigt das Wandbild Madan Morga, Jasmine of the City auf der Chander Road. Ein paar Schritte weiter verzieren Blumen und Kühe die Wand von Hausnummer 67 auf der Kerbau Road. Es ist das Kunstwerk Cattleland II von Eunice Lim, die bei der Gestaltung auch Anwohnern den Pinsel überließ. Indische Tänze und Märchen sind die Protagonisten des farbenreichen Kunstwerkes auf der 86 Serangoon Road.

Neu auf dieser Straße sind im Rahmen der diesjährigen Art Week zwei weitere Werke entstanden. Makara von Zero lässt sich schräg gegenüber des Sri Veeramakaliamman Temple bestaunen. Eine flächenfüllende Graphic-Novel-Zeichnung, die einen indisch stämmigen Essenslieferanten zeigt, ist an der Ecke zur Hindoo Road zu finden. Weitere Entdeckungen lassen sich oftmals entlang der Clive Street machen.

Singapur, Merlion
Mit bestem Blick auf die Skyline Singapurs präsentiert sich zum Beispiel die Skulptur Merlion in der Marina Bay
© mauritius images / Masterfile RM / F. Lukasseck

Marina Bay: Kunst direkt am Wasser erleben

Die wohl bekannteste Bucht Singapurs gilt gleichzeitig als einer der besten Aussichtspunkte auf die Skyline der Metropole. Das gesamte Gebiet rund um die Bucht lässt sich am besten zu Fuß erkunden und bietet dabei immer wieder neue Blickwinkel auf die Silhouette der Stadt sowie auf architektonisch interessante Gebäude wie das Marina Sands Bay. Wer nicht nur auf Architektur aus ist, findet in der Marina Bay einige interessante Kunstwerke, teilweise von bekannten Artisten wie Roy Lichtenstein. Aber beginnen Sie doch erst mal damit, Ihr Glück herauszufordern, und zwar am Fountain of Wealth. Der Springbrunnen am Temasek Boulevard gilt als einer der größten seiner Art weltweit, und es soll Glück bringen, wenn man ihn umrundet. Die Bronzeskulpturen am Brunnenbecken symbolisieren die unterschiedlichen Tiere des chinesischen Tierkreises und stammen von der einheimischen Bildhauerin Han Sai Por.

Ein paar Gehminuten weiter befindet sich auf dem Millenia Walk die große, farbenfrohe Auftragsarbeit von Roy Lichtenstein. Six Brushstrokes gehört zu den letzten Werken des Starkünstlers. Ganz anders, weniger farbenfroh aber dennoch auffällig wirkt der nächste Kunstgegenstand vor dem Hotel Pan Pacific Singapore. Die filigran gearbeitete Edelstahlfigur ist ein Werk der Amerikanerin Lin Emery, die für ihre kinetischen Skulpturen bekannt ist. Ein großes Fabelwesen, halb Löwe und halb Fisch, wacht ein paar Schritte weiter über die Mündung des Singapore Rivers am Merlion Park. Die Figur spielt auf die Gründungsgeschichte der Stadt an und gilt als begehrtes Fotomotiv. Futuristisch ist hingegen das Werk Progressive Flow von Han Sai Por, das sich in unmittelbarer Nähe des Wolkenkratzers One Marina Boulevard befindet. Die insgesamt sechs Granitblöcke sind so gestaltet, dass die Besucher sich auf ihnen ausruhen können, während sie sie betrachten.

Orchard Road, Singapur
Von knallig und modern bis historisch interessant: Rund 13 Kunstobjekte säumen die beliebte Einkaufsstraße Orchard Road
© mauritius images / Steve Vidler /

Orchard Road: Kunst und Shopping perfekt miteinander verbinden

Die Orchard Road gilt als eine der schillerndsten Straßen Singapurs. Wolkenkratzer, moderne Geschäfte und viele Lichter formen die Kulisse der beliebten Einkaufsstraße. Aufgrund mehrerer frei zugänglichen Installationen lässt sich Shopping hier mit Kunst verbinden. Insgesamt 13 Kunstwerke gibt es rund um die Orchard Road zu bestaunen. Als Startpunkt bietet sich das vornehme Hotel Regent Singapore an. Hier plätschert bereits das erste Kunstwerk vor sich hin: der Brunnen der Harmonie, gestaltet von der Bildhauerin Stephanie Scuris.

Es folgen auf der Tanglin Road vier weitere Kunstwerke, drei allein vor dem St. Regis Singapore. Nennenswert ist aber vor allem die Installation Mother & Child von dem verstorbenen Bildhauer Ng Eng Teng vor dem Orchard Parade Hotel. Bevor es in das Einkaufszentrum ION Orchard geht, lässt sich mit den drei tanzenden Figuren von Kumari Nahappan am Haupteingang noch ein Schnappschuss machen. Direkt gegenüber stehen vor dem Paragon Skulpturen, die an Höhlenmalereien erinnern. Zwei der berühmtesten frei zugänglichen Kunstwerke Singapurs liegen nun nur noch einen Steinwurf entfernt. Von der MRT-Station Somerset sind es gerade einmal 200 Meter zur Skulptur LOVE, die von der Pop Art-Ikone Robert Indiana entworfen wurde. Unmittelbar daneben steht eine Bronzestatue von Sun Yu-li, die auf den Namen Dancer hört.

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