Vilnius beheimatet die größte barocke Innenstadt nördlich der Alpen und steht dennoch im Schatten von Tallinn und Riga. Die Hauptstadt Litauens zeichnet sich durch die vielen roten Hausdächer, die mittelalterlichen Gassen und einen barocken Charme aus. Die Stadt wies um 1900 eine der größten jüdischen Gemeinden weltweit auf und galt lange Zeit als „Jerusalem des Nordens“. Auch heute erinnern die mit Davidstern gekennzeichneten Ghettos, das jüdische Museum Gaon-von-Vilnius sowie diverse Gedenkstätten an die 30 Prozent der Stadtbevölkerung, die dem Holocaust zum Opfer gefallen sind. Vilnius wurde inzwischen zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt und zeigt sich als moderne Stadt, nur wenige Kilometer vom geografischen Mittelpunkt Europas entfernt. Ein Highlight: Das Viertel Užupis, das mit Street-Art und Trend-Cafés für Aufsehen sorgt