
Le Grand Hôtel Cabourg, Frankreich
Nach dem Tod seiner Mutter war der junge Marcel Proust auf der Suche nach Ablenkung und fand sie in einem Zeitungsartikel über das neu eröffnete Grand Hôtel in Cabourg. Proust reiste gleich im Sommer 1907 noch in die Normandie und schrieb über seinen ersten Besuch: "Seit ich hier bin, und seit vielen Jahren zum ersten Mal, habe ich mich angezogen und bin ausgegangen." Das Grand Hôtel gewann an zentraler Bedeutung in dem siebenteiligen Romanzyklus "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit". Aus Cabourg und dem Hotel formte Proust das fiktive Balbec. Das Hotel wird noch heute von Proust Verehrern aufgesucht und die, die ihm besonders nahe sein wollen, nächtigen im Zimmer 414, dem Marcel-Proust-Zimmer. Auch wenn der Schriftsteller in seinen schöpferischen Phasen meist mehrere Zimmer eines Stockwerkes buchte, um seine Ruhe zu haben, gilt dieses eher spartanische Zimmer als das unumstrittene Gemach von Proust.
Le Grand Hôtel Cabourg, Les Jardins du Casino, Cabourg, www.accorhotels.com
Le Grand Hôtel Cabourg, Les Jardins du Casino, Cabourg, www.accorhotels.com
© Andreas Licht/Knesebeck Verlag