Der Nachtfalter landet punktgenau auf der Stechapfelblüte. Gierig saugt er deren Nektar in seinen schmalen, länglichen Körper. Danach geschieht Seltsames: Seine Flugbahn wirkt konfus, die nächste Blüte verfehlt er bei der Landung und taumelt zu Boden.
Seine Bewegungen werden "langsam und unbeholfen", so notiert es das Forschungsteam um Verne Grant von der University of Texas bereits in den 1980er-Jahren. Kein Wunder: Stechapfel wirkt halluzinogen. Wer davon nascht, sieht und hört Dinge, die eigentlich gar nicht da sind.
Beobachtungen wie diese haben Biologinnen und Biologen hellhörig gemacht. Ist es möglich, dass Tiere sich ebenso sehr für Drogen interessieren wie wir Menschen? Sicher ist: Viele verschiedene Spezies suchen den Rausch.