Wer im Sommer abends vor dem Schlafengehen noch einmal ausgiebig lüftet, dabei aber vergisst, das Licht auszuschalten, findet sich schnell umzingelt von einer stattlichen Insektenschar wieder. Besonders Motten scheinen Lichtquellen anziehend zu finden und flattern spiralförmig um unsere Lampen. Doch warum fliegen die Tiere so aufs Licht, wo sie doch nachtaktiv sind?
Motten orientieren sich am Mond
Eindeutig geklärt ist die Frage noch nicht, allerdings geht die Forschung bislang von der so genannten Navigationstheorie aus. Danach orientieren sich nachtaktive Insekten – wie zum Beispiel Motten – an den Himmelskörpern, also an den Sternen und vor allem am Mond. So versuchen sie, während des Geradeausfluges immer einen bestimmten Winkel zum (Mond-)Licht einzuhalten. Das klappt, da der Mond sehr weit weg ist und praktisch immer an derselben Stelle bleibt.
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Die vielen vom Menschen geschaffenen Lichtquellen verwirren die Insekten. sie orientieren sich, statt am Mond, an der Straßenlaterne, am Halogenstrahler auf dem Balkon oder an der Stehlampe im Wohnzimmer. Das Problem: Da diese Lichtquellen sehr viel näher sind, ändert sich auch der Winkel sehr schnell. Die Motte korrigiert den Kurs, bis der Winkel wieder stimmt – mit dem Ergebnis, dass sie ständig um die Lampe fliegt bis sie ihr gefährlich nahe kommt.