Alten Dingen mit etwas Kreativität ein neues Leben schenken und dabei weniger Ressourcen verbrauchen und die Umwelt schonen - das ist die Idee hinter dem Upcycling. Im Gegensatz zum Recycling und zum Downcycling kommt es hier also nach dem Motto "Aus Alt mach Neu" zu einer stofflichen Aufwertung. Das Prinzip Upcycling liegt seit einigen Jahren im Trend und kann als Kontrapunkt zur weltweit verbreiteten Wegwerfmentalität verstanden werden.
Bei der Wahl der Materialien, die beim Upcycling verwendet werden, sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Alles, was sich irgendwie umfunktionieren lässt, kann genutzt werden. Klassiker, die besonders häufig verwendet werden, weil sie jeder zuhause hat, sind zum Beispiel alte Klopapierrollen, Eierverpackungen oder Getränkekartons. Aber auch aussortiertes Geschirr, leere Konservendosen und lose Socken werden gerne upgecycelt.
Upycling ist in Mode
Bekanntes Upcycling-Beispiel sind aber sicherlich die Euro-Paletten, die in der Regel in Lagern und auf dem Bau verwendet werden und aus denen mittlerweile Tische, Außen-Sessel und sogar Betten hergestellt werden. Ähnliches passiert häufig auch mit alten Obstkisten. In Großstädten wie Berlin, Hamburg oder München sind solche Wohnobjekte mittlerweile so populär, dass sie in vielen Cafés oder in privaten Gärten zum Einsatz kommen und auch in immer mehr Wohngeschäften erhältlich sind.
Auch wenn in gewöhnlichen Geschäften meist der Upcycling-Gedanke nicht mehr bei der Produktion im Vordergrund steht (weil die als Regale für Krimskrams angebotenen Deko-Obstkisten neu eingekauft und nicht mühsam vom Bauernhof eingesammelt wurden), so zeigt dieses Phänomen doch, wie sich die einstige Nischen-Bewegung mittlerweile zum angesagten Trend entwickelt hat.
Wer zuhause selbst ein Upcycling-Projekt umsetzen möchte, findet dazu jede Menge Inspiration. Ganze Bücher wurden mittlerweile zum Thema "Aus Alt mach Neu" verfasst, mit vielen kreativen Bastelideen für die eigenen vier Wände. In unserer Fotostrecke verraten wir Ihnen ein paar davon.