Für viele gehört Weichspüler beim Wäsche waschen einfach dazu. Er verbreitet einen angenehmen Duft und macht die Wäsche geschmeidiger - da verwundert es nicht, dass viele Menschen auf diese Vorteile nur ungern verzichten möchten.
Doch der vermeintliche Helfer bringt eine ganze Reihe von umweltbelastenden und gesundheitsschädlichen "Nebenwirkungen" mit sich. Die Inhaltsstoffe und Chemikalien, die im Weichspüler eingesetzt werden, um einen angenehmen Geruch zu erzeugen, sind im Klärwerk oft nicht abbaubar und belasten so die Umwelt und das Abwasser.
Zudem bergen die Duftstoffe auch ein Gesundheitsrisiko, da sie nach Nickel (oft beispielsweise in Modeschmuck verarbeitet) die zweithäufigsten Auslöser von Kontaktallergien sind. Darüber hinaus können die synthetischen Chemikalien Atemwegserkrankungen auslösen. Insbesondere Kinder reagieren nicht selten sehr empfindlich auf Weichspüler, weil ihr Immunsystem noch nicht gänzlich ausgereift ist.
Und auch vegan lebende Menschen sollten auf Weichspüler verzichten. Denn viele Produkte enthalten tierische Bestandteile. Tierische Fette, zum Beispiel Rinderfett (erkennbar unter dem Begriff "Dihydrogenated Tallowoylethyl Hydroxyethylmonium Methosulfate") werden oft für die Produktion verwendet, da sich die Fette wie ein Film um die Gewebefasern legen und für das weiche Tragegefühl sorgen.
Es gibt zahlreiche Gründe, wieso man von Weichspüler besser die Finger lassen sollte und auch das Umweltbundesamt warnt gar vor dem Gebrauch von Weichspülern. Wer trotzdem nicht ganz auf den Luxus beim Wäsche waschen verzichten möchte, der kann umwelt- und hautfreundlichen Weichspüler auch einfach selbst herstellen. Wir verraten, wie das funktioniert.
Diese Zutaten benötigen Sie für den Öko-Weichspüler:
Die Mengenangaben beziehen sich auf einen Waschgang (etwa 7 kg Wäsche).
Für Buntwäsche:
- 60 ml Essig
- ein paar Tropfen ätherisches Öl (für den Duft nach Belieben)
Für helle/weiße Wäsche:
- 100 ml Wasser
- 0,5 EL Zitronensäure
So stellen Sie den Weichspüler her:
Wer Weichspüler selbst herstellt, hat gleich mehrere Vorteile: Es ist wesentlich kostengünstiger, die Inhaltsstoffe sind bekannt und es ist defintiv umweltfreundlicher.
Für die Buntwäsche:
- Vermischen Sie den Essig mit ein paar Tropfen des ätherischen Öls.
- Geben Sie die Mischung dann in das Weichspüler-Fach Ihrer Waschmaschine oder alternativ direkt in die Wäschetrommel zur Wäsche.
Für die helle Wäsche:
- Geben Sie Wasser und Zitronensäure in eine Schüssel und vermischen Sie beides miteinander.
- Schütten Sie die Mischung in das entsprechende Fach der Waschmaschine und starten Sie den Waschgang.
Übrigens: Sorge, dass die Wäsche nach dem Waschgang nach Essig riecht, braucht man nicht zu haben. Der Geruch verfliegt spätestens nach dem Trocknen.