Welche Vogelart kommt wo und wie häufig in Deutschland vor? Um diese Frage zu klären, rufen der NABU und der LBV im Jahr 2022 schon zum zwölften Mal Naturfreundinnen und Vogelliebhaber bundesweit dazu auf, eine Stunde lang die Vögel im eigenen Garten oder im Park zu beobachten. Und die häufigste Art zu melden.
Im Mittelpunkt der Aktion stehen vertraute und oft weit verbreitete Vogelarten wie Meisen, Finken, Rotkehlchen und Spatzen. Die "Stunde der Wintervögel" findet in diesem Jahr vom 6. bis zum 8. Januar2023 statt.
Bei der bundesweiten Vogelzählung geht es nicht darum, die exakten Bestandszahlen aller Vögel zu ermitteln, sondern vielmehr darum, Häufigkeiten und Trends von Populationen zu ermitteln. Neben den vertrauten Ganzjahresgästen im Garten interessieren sich Vogelkundlerinnen und Vogelkundler vor allem für das Auftreten von sogenannten Invasionsvögeln wie Bergfink, Erlenzeisig und Seidenschwanz, die in manchen Wintern zahlreich aus dem hohen Norden und aus dem Osten zu uns kommen.
Zudem zeichnet sich ab, dass sich - wohl auch durch mildere Winter bedingt - immer mehr typische Zugvögel zum Bleiben entschließen, etwa die Mönchsgrasmücke oder der Hausrotschwanz.
Stunde der Wintervögel: Forschung zum Mitmachen
Im vergangenen Jahr nahmen an der Stunde der Wintervögel per Post und via Internet rund 176.000 Menschen teil, rund 4,2 Millionen Vögel wurden erfasst. Als "Sieger" - also als häufigster Gast im Garten, auf dem Balkon und am Futterhäuschen - ging 2022 der eher unscheinbare Haussperling hervor. Seit Jahren ist er ewiger Spitzenreiter der Zählaktion, gefolgt von Kohlmeise, Blaumeise und Amsel.
Von den über 160 Vogelarten, die Vogelfreundinnen und Vogelfreunde im vergangenen Jahr gesichtet haben, stellen wir in unserer Fotogalerie 20 der häufigeren vor. Denn um sie geht es bei der Aktion.
Alle Infos zur Teilnahme, hilfreiche Vogel-Steckbriefe, den Meldebogen zum Download und weitere Hintergrundinformationen zur "Stunde der Wintervögel" finden Sie auf der Aktionswebseite des NABU.