Zeit mit sich selbst verbringen und das auch noch bewusst? Genau das haben viele Menschen in der heutigen schnellebigen Gesellschaft verlernt. Zwischen Terminen, Job und Freizeitplanung kommt das eigene Ruhebedürfnis oft zu kurz. Die Folge: Stress und Unzufriedenheit. Umso wichtig ist es, die Beziehung zu sich selbst aktiv zu pflegen, indem Freiräume für Me-Time geschaffen werden. Dieser englische Begriff bedeutet übersetzt "Ich-Zeit", also Zeit, die wir mit uns selbst verbringen. Es handelt sich dabei auch um einen Akt der Selbstfürsorge, der regelmäßig in den Alltag integriert werden sollte. Das Gute daran: Es gibt keine Vorgaben, wie Me-Time zu gestalten ist. Was zählt ist, dass Sie genau das tun, worauf Sie – und zwar nur Sie – Lust haben. Sie müssen es dann niemandem recht machen, nichts leisten und keine Erwartungen erfüllen. Deshalb können Sie Ihre Me-Time sowohl aktiv nutzen als auch einfach mal Nichts tun.
Warum ist Zeit für sich selbst so wichtig?
Die heutige Zeit stellt für viele Menschen eine Belastung dar. Wer viel arbeitet, fühlt sich gestresst. Dazu kommen häufig noch private Termine, Sorgen und Ängste. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, in der Pausen oft als Schwäche angesehen werden. Doch genau das Gegenteil ist der Fall. Manchmal erfordert es gar Mut, Zeit für sich durchzusetzen und Grenzen klar zu ziehen. Me-Time schafft Auszeiten, in denen Sie ungestört zur Ruhe kommen können. In dieser Zeit können Sie sich entspannen, Stress abbauen, haben Zeit zum Nachdenken – beispielsweise darüber, was sie wirklich wollen und brauchen oder wie es Ihnen wirklich geht. Damit die Me-Time erfolgreich gelingt, sollten Sie Störquellen wie das Smartphone im besten Fall ausschalten. Außerdem kann es sinnvoll sein, um Kalender bereits zu markieren, wann Me-Time geplant ist. Das erhöht die Chance, diese auch wirklich umzusetzen.
Me-Time-Ideen für eine entspannte Zeit alleine
Hier kommen sieben Me-Time-Ideen, wie Sie die Zeit mit sich selbst bewusst und schön gestalten können:
1.Die kreative Art der Entspannung: Acrylmalen
Es muss nicht das große Kunstwerk werden, stattdessen geht es beim Acrylmalen auch um bewusstes Abschalten. Besorgen Sie sich vorher ein paar Grundfarben, aus denen Sie wiederum andere Farbtöne mischen können, dann noch eine Leinwand und schon kann es losgehen. Beliebt ist beispielsweise die abstrakte Malerei, denn hier können Sie nichts falsch machen. Geben Sie unterschiedliche Farbtöne auf die Leinwand, arbeiten Sie mit Strukturpaste oder unterschiedlichen Pinseln. Dabei entsteht etwas, das nur Sie für sich erschaffen haben – in einer Zeit, die Sie ganz mit sich selbst verbracht haben. Übrigens: Wer keine Lust auf Acrylmalen hat, kann sich auch mit Mandalas oder Malen nach Zahlen beschäftigen.
2. Sich selbst mal ausführen
Was zu zweit Spaß macht, kann ebenso alleine schön sein. Wie wäre es mit einem Kinobesuch, einem Abend in der Sauna oder einem leckeren Essen im Lieblingsrestaurant? In dieser Zeit müssen Sie auf niemanden Rücksicht nehmen. Sie können sich den Film anschauen, den Sie schon lange sehen wollten. Bleiben Sie in der Sauna oder im Restaurant solange Sie möchten. Diese Zeit gehört nur Ihnen. Am besten markieren Sie den Tag direkt im Kalender, damit er auch wirklich für Me-Time freibleibt.
3. Regelmäßiger Sport verringert Stress
Ob Sie vor der Arbeit bereits trainieren, in der Mittagspause oder nach Feierabend: Sport reduziert Stress und sorgt für ein gutes Körpergefühl. Zudem hat es laut Expertinnen und Experten einen stimmungsaufhellenden Effekt, da Endorphine und Dopamin ausgeschüttet werden. Wer nicht ins Fitnessstudio gehen möchte, kann auch zuhause Sport treiben. Mit Gadgets wie Hanteln oder einer Faszienrolle für die Entspannung danach, macht das Training gleich noch mehr Freude.
4. Puzzlen: ein Training für die Konzentration
Wer nach Me-Time-Ideen sucht, mit denen er oder sie schnell zur Ruhe kommt, der könnte Puzzlen als neues Hobby für sich entdecken. Wichtig: Beginnen Sie nicht gleich mit einem komplizierten Puzzle, sondern wählen Sie ein moderates Motiv mit einer entsprechenden Anzahl an Puzzleteilchen. Indem Sie sich ganz auf das Puzzlen konzentrieren, betreiben Sie nicht nur Gehirnjogging, sondern lassen auch die Sorgen des Alltags hinter sich. Das einzige, was in diesem Moment zählt, ist die passenden Teilchen zusammenzufügen. Das kann sehr entspannend sein. Ist das Puzzle geschafft, kommt zudem noch ein Erfolgserlebnis hinzu.
5. Ruhe finden in der Natur
Nichts beruhigt so sehr, wie die Natur. Umso wichtiger ist es, dass wir Zeit im Grünen verbringen. Ein Spaziergang kann dabei bewusst zur Me-Time werden und zugleich die Achtsamkeit fördern, indem Sie Ihre Umgebung mal genauer beobachten. Was sehen Sie? Was hören Sie? Was riechen Sie? Und vor allem: Was macht das mit Ihnen? Da wir durchschnittlich 80 bis 90 Prozent unseres Daseins in geschlossenen Räumen verbringen, tut die Zeit im Freien besonders gut. Das bestätigt auch eine Studie des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung. Dabei entdeckte man bei Personen, die mehr Zeit im Freien verbracht hatten, positive Auswirkungen nicht nur auf das Wohlbefinden, sondern auch eine verbesserte Gehirnstruktur. Das wiederum bringt Erkenntnisse für die Behandlung psychischer Erkrankungen mit sich. Ähnlich wie bei Kuren können laut Anna Mascharek, Co-Autorin der Studie, Aufenthalte an der frischen Luft als Therapie für Menschen mit psychischen Problemen sinnvoll sein.
6. Ein Dankbarkeitstagebuch führen
Wer aktuell in einem stressigen Alltag feststeckt und dennoch im Kleinen schon etwas verändern möchte, der kann ein Dankbarkeitstagebuch nutzen. In diesem können Sie festhalten, wie Sie sich fühlen, was Sie sich wünschen und wofür Sie an dem jeweiligen Tag dankbar sind. Ein solches Buch fördert die Achtsamkeit und Selbstfürsorge. Setzen Sie sich einmal am Tag hin und nehmen Sie sich Zeit, das Buch auszufüllen. Diese Zeit gehört nur Ihnen, Ihren Gefühlen und Gedanken und ist somit eine gute erste Übung, um mit mehr Me-Time im Alltag zu starten.
7. Wellness in den eigenen vier Wänden
Wellness zählt zu den Me-Time-Ideen, die sich optimal eignen, um zu entspannen und sich selbst etwas Gutes zu tun. Dafür muss es auch nicht gleich das Massagestudio oder die Therme sein. Eine entspannte Zeit können Sie sich auch ganz einfach zu Hause machen. Dafür eignet sich beispielsweise ein Fußbad, über dessen Vorteile auch die AOK berichtet. Das warme Wasser steigert die Durchblutung der Füße, zugleich wirkt es beruhigend. Empfehlenswert sind 10 bis 15 Minuten, das Wasser sollte dabei nicht zu heiß sein. Wer sich einen stärkeren Wellness-Effekt wünscht, kann auch auf ein Fußsprudelbad zurückgreifen. Diese Geräte sind nicht nur beheizbar, bieten auch Entspannung durch Vibrationen oder eine Sprudelfunktion. Ergänzen lässt sich das Wohlfühlprogramm für zuhause durch Gesichtsmasken, Peelings, ein Schaumbad oder auch eine Massagepistole, um verspannte Muskeln zu lockern.
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