Der Zwergbilchbeutler macht seinem Namen alle Ehre. Dass das winzige Geschöpf auch noch den Beinamen "Tasmanischer Schlafbeutler" trägt, erklärt seinen Schlafzimmerblick, der pure Entspannung auszustrahlen scheint. Dabei war die Lage des kleinen Tieres lange alles andere als entspannt.
Als Anfang des Jahres das ganze Ausmaß der australischen Buschbrände ersichtlich wurde, befürchteten Ökologen, dass die Spezies ausgestorben sein könnte. Denn auf der Känguru-Insel – der Heimat des Winzlings – verbrannten fast 90 Prozent seines Lebensraumes. Bei einer groß angelegten Suchaktion der Nichtregierungsorganisation „Kangaroo Island Land for Wildlife“ fanden Umweltschützer unter zwanzig verschiedenen wilden Tierarten auch dieses niedliche Exemplar.
Der Zwergbilchbeutler wird nicht größer als fünf bis sieben Zentimeter und schmiegt sich so perfekt an den Finger seines Entdeckers. Der hiesige Ökologe Pat Hodgens bezeichnete den Fund gegenüber der britischen Tageszeitung "The Guardian" zwar als signifikant, betonte aber auch, dass die Spezies noch nicht über dem Berg sei: „Jetzt sind sie am wehrlosesten, denn während sich das Buschland regeneriert, sind die Tiere ihren natürlichen Feinden förmlich ausgesetzt“. Vor allem in den Bäuchen von Wildkatzen seien die kleinen Säugetiere immer wieder aufgefunden worden. So müsse noch einiges an Arbeit investiert werden, um die Tierart gänzlich zu retten.
Und während weiterhin bei vielen Tierarten unklar ist, wie es ihnen während der Brände ergangen ist, macht dieses putzige Foto zumindest ein wenig Hoffnung.