Dass Natur und frische Luft guttun, weiß jeder. Vor allem in der kalten Jahreszeit, wenn wir die meiste Zeit des Tages in geschlossenen Räumen verbringen, heben grüne Rasenflächen, Licht und Luft die Stimmung. Kein Wunder also, dass wir uns gerne ein bisschen Grün in die Wohnung holen. Zimmerpflanzen, das konnten Forscher in Studien zeigen, heben die Stimmung, verbessern das Raumklima und filtern Schadstoffe aus der Luft. Kurzum: Sie machen uns gesund. Selbst für die NASA ist das häusliche Grün interessant – als wartungsarme Luftfilter in Raumstationen.
Hier stellen wir je eine Pflanze vor, die perfekt für einen bestimmten Raum der Wohnung geeignet ist. Nicht nur, weil sie alle als anspruchslos gelten. Sie haben auch Qualitäten, die sie in den zugehörigen Räumen perfekt ausspielen können. Aber Vorsicht: Manche der vorgestellten Pflanzen sind für Vier- oder Zweibeiner (schwach) giftig.
Wohnzimmer
Die Mexikanische Bergpalme Chamaedorea elegans ist der perfekte Hingucker für das Wohnzimmer. Die Pflanze verbreitet mir ihren fiedrigen Blättern tropisches Flair, ist anspruchslos und günstig in der Anschaffung. Dabei filtert sich auch noch Schadstoffe wie Benzol, Formaldehyd, Kohlenmonoxid und Xylen aus der Zimmerluft. Sie liebt helle Standorte ohne direktes Sonnenlicht, mag es aber nicht, im Wasser zu stehen. Also mit Augenmaß gießen.
Als Alternativen bieten sich an: Strelitzie, Kautschukbaum, Philodendron, Begonien, Kakteen und Sukkulenten.
Schlafzimmer
Den Feigenbaum Ficus Benjamina kennen viele vielleicht noch aus ihrer Studienzeit. Nicht zu Unrecht ist die Pflanze schon lange eine unserer beliebtesten Zimmerpflanzen. Denn sie ist robust, pflegeleicht und zieht gerne mit um. Außerdem entfernt sie aus der Luft Schadstoffe und sorgt für zusätzlichen Sauerstoff. Das macht sie zur perfekten Pflanze für das Schlafzimmer. Sie mag es hell, aber nicht zu sonnig und sollte regelmäßig gegossen werden – aber so, dass die oberste Erdschicht zwischen den Gaben leicht antrocknen kann.
Als Alternativen bieten sich an: Bogenhanf (Sansevieria trifasciata), Grünlilie oder Kautschukbaum
Arbeitszimmer
Wo gearbeitet wird, sind Chrysanthemen die ideale Begrünung. Vor allem in Räumen, in denen auch geraucht wird. Denn die Pflanzen haben die Fähigkeit, Schadstoffe von Zigaretten zu absorbieren – außerdem unerwünschte Emissionen von Druckern, Fotokopierern und Klebstoffen: die ideale Pflanze auch für das Homeoffice und das Büro.
Küche
Die Efeutute Epipremnum aureum gehört nach Erkenntnissen der NASA zu den drei Pflanzen, die am besten Formaldehyd aus der Raumluft filtern, dazu Xylen, Toluol und Benzol. Das prädestiniert die robuste Pflanze für die Küche. Denn ältere Spanplatten enthielten noch größere Mengen so genannter flüchtiger organischer Verbindungen – und die dünsten noch jahrelang aus. Die Pflanze mag helle, aber nicht zu sonnige Plätze – und kommt sowohl mit wenig als auch mit viel Wasser zurecht.
Als Alternativen bieten sich an: Farn, Tillandsie, Kräuter im Topf oder Efeutute.
Bad
Für den feuchtesten Raum in der Wohnung eignet sich der Kolbenfaden (Aglaonema) mit seinen dekorativen Blättern. Die robuste Pflanze, die nicht nur Schadstoffe aus der Luft filtert, sondern auch noch wunderschön blüht, stammt aus den Tropen. Sie eignet sich für helle Badezimmer und liebt es, wenn die Erde stets feucht gehalten wird.
Als Alternativen bieten sich an: Farn, Tillandsie, Philodendron oder Efeutute.
Flur
Hier hält man sich kaum länger auf – trotzdem können schöne Pflanzen auch einen Flur aufwerten. Zum Beispiel der Geld- oder Pfennigbaum (Crassula ovata). Die Pflanze liebt die pralle Sonne und mag es, wenn sie gegossen wird, sobald die oberste Erdschicht trocken ist. Auch das Vermehren ist kein Problem: aus jedem Blatt kann eine Pflanze werden. Einfach in Wasser stellen und warten, bis das Blatt Wurzeln treibt, dann einpflanzen.