Inhaltsverzeichnis
Aus den Nadeln
- Badezusatz mit ätherischen Ölen:
Ein heißes Bad lindert Schmerzen bei Zerrungen, Rheuma, Durchblutungsstörungen und Erkältungssymptome. Die ätherischen Öle der Nadeln wirken zudem schleimlösend und entspannend.
Für ein Vollbad benötigen Sie ungefähr 100g Tannen-, Kiefern-, oder Fichtennadeln. Kochen Sie die Nadeln mindestens zehn Minuten in Wasser auf und gießen Sie den fertigen Sud durch ein Sieb ins Badewasser. - Schneckenabwehr im Garten:
Schnecken mögen es ganz und gar nicht, über die pieksenden Nadeln zu kriechen. Streuen Sie daher die Nadeln als natürliche Schneckenabwehr in Ihre Beete, um Ihre Pflanzen vor einer Schneckenplage zu schützen. - Tee aus Fichten- oder Kiefernnadeln:
Fichten- und Kiefernnadeln helfen wegen ihres Vitamin-C-Gehalts sowie ihrer schweißtreibenden und beruhigenden Eigenschaften gut gegen Erkältungen und Frühjahrsmüdigkeit.
Für eine Tasse benötigen Sie lediglich einen Teelöffel kleingeschnittener Nadeln. Geben Sie diese in eine Tasse mit heißem Wasser und lassen Sie den Tee etwa zehn Minuten ziehen.
Vorsicht! Wie bereits anfangs erwähnt, gilt natürlich: Verwerten Sie die Nadeln nur von ungespritzten Bäumen mit Bio-Siegel!
Aus Zweigen und Ästen
- Frostschutz für empfindliche Pflanzen:
Tannenzweige sind ein altbewährtes Mittel, um empfindliche Pflanzen vor Kälte und Wind zu schützen. Legen Sie dazu die Zweige in mehreren Lagen flach ins Beet, um austreibende Blumenzwiebeln und Stauden zu vor dem Frost zu schützen.
Auch immergrüne Gehölze wie der Rhododendron oder der Buchsbaum profitieren vom Schutz der Zweige. Weil diese Pflanzen über ihre Blätter im Winter Wasser abgeben, aber aus den gefrorenen Böden kein neues Wasser aufnehmen können, vertrocknen sie leider nicht selten.
Um die Austrocknung zu verhindernt, stecken Sie die Zweige in den Boden und bedecken Sie damit die Blätter der Pflanzen. So können ihnen die Zweige bei sonnigem Wetter Schatten bieten und verhindern, dass die Pflanzen über ihre Blätter zu viel Wasser verlieren. - Kompost-Unterlage:
Große Tannenzweige lassen sich als unterste Schicht für einen neuen Haufen Kompost nutzen. Fichtenzweige sind dazu in der Regel nach Weihnachten nicht mehr zu gebrauchen, da sie den Großteil ihrer Nadeln dann bereits verloren haben. - Kleiderhakenbauen :
Die Äste klassischer Weihnachtsbaum-Tannen wachsen recht gleichmäßig in Ringform um den Stamm herum. Daher eignen sich die Tannenäste sehr gut, um Kleiderhaken daraus herzustellen!
- Holzknöpfe basteln:
Sind Sie handwerklich begabt, können Sie aus den dickeren Ästen hübsche Holzknöpfe herstellen. Dazu benötigen Sie nur eine Säge, Schleifpapier in unterschiedlichen Stärken, einen Handbohrer sowie ein geeignetes Pflanzenöl.
Sägen Sie dann die gewünschte Anzahl an Baumscheiben ab und entfernen Sie die Baumrinde. Formen Sie die Scheiben mit Schleifpapier und versehen Sie diese anschließend mit Löchern. Nun nur noch die Knöpfe mit Pflanzenöl einreiben und trocknen lassen.
Aus dem Stamm
- Mulch:
Eine Lage Mulch schützt vor Kälte, hält die Feuchtigkeit im Boden, gibt ihm neue Nährstoffe und hält Unkraut ab. Schreddern Sie die kleinen Zweige des alten Weihnachtsbaums, etwa auf vier Zentimeter Größe, und verteilen Sie den Mulch in den Beeten.
Wenn nur eine kleine Menge Verschnitt anfällt, können Sie die Weihnachtsbaumzweige einfach mit der Gartenschere zerschneiden. Sollte Ihnen dies zu mühselig sein, können Sie ein entsprechendes Häckselgerät auch im Baumarkt ausleihen. - Brennmaterial:
Falls Sie glücklicher Besitzer eines Kaminofens sind, können Sie den Weihnachtsbaum als Brennholz verwenden. Haben Sie den Baum in ofengerechte Holzstücke zersägt, müssen diese jedoch noch einige Zeit trocken lagern. Der Restfeuchtegehalt bei Kaminholz sollte unter 20 Prozent liegen, denn zu feuchtes Holz qualmt und verrußt damit den Ofen.
Übrigens: Auch wenn Sie keine Verwendung für Brennholz haben, so freuen sich einige Gemeinden, Vereine oder Landwirte darüber. Brennholz wird für saisonale Ereignisse wie beispielsweise Osterfeuer oder Pfadfinderlager das ganze Jahr über in Mengen gebraucht.
Und wenn die Wurzel noch vorhanden ist?
Hat der Weihnachtsbaum noch seine Wurzeln, haben Sie die Möglichkeit Ihren Tannenbaum wieder einzupflanzen. Damit sparen Sie sich nicht nur den Weihnachtsbaumkauf im nächsten Jahr, sondern tun auch der Umwelt etwas Gutes.
Länger als zehn Tage sollte der Weihnachtsbaum im Topf aber nicht im beheizten Wohnraum bleiben. Bringen Sie den Baum vom warmen Raum zuerst in einen kühlen Raum, wie die Garage, den Keller oder in das Gartenhaus, damit sich der Baum an die Kälte langsam gewöhnen kann.
Ist der Boden frostfrei, können Sie den Baum an seinen Platz im Garten setzen. Achten Sie also darauf, dass die Wurzeln des Baumes nicht beschädigt werden und schützen Sie diese anfangs mit Mulch.
Sinnvoll entsorgen
Möchten Sie Reste des Baums trotzdem entsorgen, ist die Abgabe bei Tierparks, Pferdehaltern oder dem örtlichem Förster gern gesehen. Viele Zoos und Pferdehöfe nehmen ausgediente Weihnachtsbäume gerne an, denn für die Tiere sind die Nadeln ein willkommene Abwechslung.
Besonders Wildtiere knabbern gern an Tannen- oder Fichtenzweigen. Fragen Sie doch einfach mal nach, ob Sie Ihren Baum als Spende abgeben können und inwieweit Bedarf besteht!