Die Wirtschaftsprofessorin Sophie Leroy erforscht an der Universität von Washington bei Seattle, was in unserem Denkorgan beim Multitasking passiert. Für sie besteht kein Zweifel: Der Mensch ist nicht dazu fähig, mehrere komplexe Aufgaben gleichzeitig zu erledigen. Das im Video gezeigte Phänomen nennt Leroy "Aufmerksamkeitsrückstand".
"Sobald ich von einer Aufgabe zu einer anderen springe, bleibt ein Teil meiner Aufmerksamkeit mit der gerade beendeten Tätigkeit beschäftigt", erklärt Leroy. Ähnlich einem Computer speichert unser Arbeitsgedächtnis diejenigen Informationen, die für die zuvor bearbeitete Aufgabe wichtig sind, und kann sich damit nicht völlig auf die neue Aufgabe konzentrieren.
Multitasking ist ineffizient und führt leichter zu Fehlern. Trotzdem sind wir immer wieder in Versuchung, Vorhaben gleichzeitig zu erledigen. Warum ist das so? Und wie können wir lernen, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren? Diesen Fragen ist Reporterin Anja Reumschüssel in der GEO-Titelgeschichte "Fokus" nachgegangen.