
Klar dominant sind Löwen und Adler: In Europa etwa zieren sie zwei von drei Landesemblemen, den Rest der Wappen, die Tiersymbole zeigen, schmücken ähnlich stolz Pferde, Einhörner und Drachen. Die bescheidene Ausnahme gibt Andorra, das ganz normale Milchkühe im Wappen führt (1); auffällig auch die erratische Fauna Kroatiens mit Ziege (2) und Marder (3).
Die Tierwelt Asiens gefällt mit vielfältigen Fabelwesen: Halb Mensch, halb Adler ist der thailändische Garuda (4), aus Usbekistan grüßt der Riesenvogel Xumo (5), Birma zeigt die Chinthe (6): einen Mix aus Löwe und Greif. Amerika beherbergt mit Trinidad und Tobagos Kolibri (7) über den Quetzal (8, Guatemala) bis zum Kondor (9, Bolivien) die größte Vielfalt an Vögeln, dazu Exoten wie den Antillen-Ochsenfrosch (10, Dominica) und das Gürteltier (11, Grenada).
Kein einziges Fabeltier findet sich in Afrika, dafür aber der ausgestorbene Dodo (12, Mauritius). Stark verbreitet auf dem Kontinent sind Huftiere; bemerkenswert der weltweit einzige Hahn (13, Kenia) und gleich zwei Sekretäre (14, Sudan, und 15, Südafrika). Ozeanien besticht mit fliegenden Fischen (16, Cookinseln) und dem einzigen Weichtier im Wappenzoo: dem Perlboot (17) Neukaledoniens. Gar nicht vertreten ist die artenreichste Tierklasse: Insekten bilden zwar selbst mitunter Staaten, gelten in der Außendarstellung aber als nicht staatstragend.