Es gibt rund 20 000 verschiedene Apfelsorten, doch im Supermarkt liegen oft nur Elstar, Jonagold und Braeburn. Wer alte Sorten probiert, erweitert seinen Geschmackshorizont – und hilft, bedrohte Arten zu retten:
Alt und knackig
Der Urahn aller Äpfel, der asiatische Wildapfel, ist vom Aussterben bedroht. Seine ebenfalls selten gewordenen europäischen Nachfahren bekommt man auf einigen Bio-Obsthöfen, mit wohlklingenden Namen wie Goldparmäne, Rheinischer Winterrambur oder Schafsnase. Kartoffeln aus der Box Rosa Tannenzapfen, Bamberger Hörnla und Blauer Schwede findet man wieder öfter auf Wochenmärkten. Online lassen sich Probierboxen bestellen, auch mit anderem alten Gemüse wie Topinambur oder bunten Möhren.
Tomaten unter der Hand
Viele alte und regionale Tomatensorten sind im Sortenregister nicht erfasst und dürfen offiziell nicht gehandelt werden. Als Saatgut für Zierpflanzen finden Liebhaberstücke wie Venusbrüstchen oder Ungarische Ochsenherz dennoch in die Gärten.
Fast vergessene Rebsorten
1959 galt der Tauberschwarz als ausgestorben, bis man in einem Weinberg in Ebertsbronn auf die letzten verbliebenen Rebstöcke stieß. Heute wird der Wein in Tauberfranken wieder auf 1400 Hektar angebaut.
Birnen aus der Flasche
Die bereits vor 1500 schriftlich erwähnte Champagner Bratbirne wächst heute nur noch in mittleren Höhenlagen der Schwäbischen Alb. Als Schaumwein kann man sie sich ins übrige Deutschland schicken lassen.