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80 Jahre Wannsee-Konferenz Die Villa, in der Nazis Cognac tranken – und dabei den Völkermord planten

80 Jahre Wannsee-Konferenz: Die Villa, in der Nazis Cognac tranken – und dabei den Völkermord planten
© Villa Marlier
Am 20. Januar 1942 kommen in einer Berliner Villa am Wannsee 15 hohe Beamte des NS-Regimes zusammen. Innerhalb von 90 Minuten organisieren sie ein Jahrtausendverbrechen: die Ermordung von mehr als elf Millionen Juden

Bevor sie über den millionenfachen Mord beraten, stehen die 15 Herren noch eine Zeit lang im Speisesaal der Villa und plaudern. Es ist eines der prächtigsten Anwesen am Wannsee, vor gut einem Jahr hat es die SS einem Indu­striellen abgekauft und nutzt es nun als Gästehaus. Durch hohe Fenster sehen die Männer hinaus auf den Park, in dem an diesem Januartag 1942 Schnee liegt.

Um 12.00 Uhr eröffnet Reinhard Heydrich die Konferenz. Der 37-Jährige trägt die graue Feld­uniform der SS und ist ein machtbewusster Mann. Er leitet das Reichssicherheitshauptamt, dem die Gestapo, die Kriminalpolizei und der SD (Sicherheitsdienst) unterstehen, eine Art Geheimdienst der SS.

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