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Tiananmen-Massaker 1989 Sturm über Beijing: Eine Protestbewegung wird blutig zerschlagen

1989 demonstrieren Studenten und Bürger vor dem Mao-Mausoleum
Im heißen Mai und Juni 1989 strömen täglich zornige Studenten und Bürger auf den größten Platz der Welt, um vor den Monumenten – etwa wie hier vor dem Mao-Mausoleum – demokratische Rechte wie Redefreiheit und Wahlen einzufordern
© Stuart Franklin/magnum/Agentur Focus
In den 1980er Jahren ist China reicher, freier als je zuvor. Doch der Preis ist hoch: Korruption, Inflation, Ungerechtigkeit. Im Frühjahr 1989 wächst sich eine Studentenversammlung auf dem "Platz des Himmlischen Friedens" zu einer der größten Demonstrationen aller Zeiten aus. Doch dann rufen Maos greise Erben die Armee – und das Töten beginnt.

Im Epochenjahr 1989, in dem vom Baltikum bis Zentralasien neue Staaten geboren werden, fordern auch Millionen Chinesen Freiheit. Sie versammeln sich, angeführt von Studenten, zur machtvollsten Demonstration aller Zeiten, besetzen den "Platz des Himmlischen Friedens". Bis ihr Protest in einer Nacht des Terrors endet. In den Stunden vom 3. auf den 4. Juni 1989 befiehlt die KP-Führung um Deng Xiaoping eine Militäraktion, die als "Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens" zum Menetekel ihres Regimes wird.

Doch so einschneidend dieses Ereignis ist, so wenig ist darüber bekannt. Was genau wollen, was tun die Protestierenden? Wer führt jene Hunderttausende an? Weshalb überlässt die Staatsführung über Wochen die Hauptstadt den Demonstranten? Warum schlägt sie dann aber los? Und was geschah wirklich in jener Juni-Nacht im Herzen von Beijing?

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