Sie wurden geschlagen, manipuliert, gedemütigt: Im 19. und 20. Jahrhundert hat die kanadische Regierung rund 150.000 indigene Kinder in kirchliche Internate gesteckt, um aus ihnen "zivilisierte Weiße" zu machen. Jetzt bittet Papst Franziskus um Vergebung
Die Kinderleichen nehmen kein Ende. Zuerst wurden im Mai 2021 Knochen und Gebeine von 215 Mädchen und Jungen auf dem Gelände der früheren Kamloops School in Westkanada, einer katholischen Umerziehungs-Schule für indigene Kinder, entdeckt. Im Juni stießen Forscher dann auf 751 anonyme Gräber in Marieval, ebenfalls in der Nähe einer früheren kirchlichen Schule. Und Anfang Juli wurden bei einer Suchaktion in der Umgebung der Saint Eugene’s Mission School in Cranbrook die sterblichen Überreste von weiteren 182 Kindern entdeckt.