Ein russischer Gutsbesitzer veröffentlicht 1905 eine Schrift, die von einem einzigen Gedanken durchzogen ist: dass hinter allen Kriegen, Revolutionen und Krisen jener Zeit Juden steckten. "Protokolle der Weisen von Zion" nennt Sergej Nilus sein Werk. Es wirkt wie Gift, das nie vergeht
Russland, in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts. Ein labiler Mann Anfang 40 reist in dieser Zeit häufig von seinem abgewirtschafteten Landgut bei Moskau zu Klöstern in entfernten Provinzen. Sergej Nilus – so sein Name – war einst ein Freigeist und Lebemann, ein Kenner moderner Literatur und Philosophie, der mit einer Cousine einen unehelichen Sohn zeugte.