Am 13. September 1993 unterzeichnen Jitzchak Rabin und Jassir Arafat das Oslo-Abkommen: Der Beginn eines kurzen Friedensprozesses. 30 Jahre später ist der Konflikt noch immer ungelöst. Er reicht weit zurück in die Geschichte des Landes und hat viel mit der Siedlungspolitik zu tun
Hebron, 25. Februar 1994. Ein Wintertag im besetzten Westjordanland. Der islamische Fastenmonat Ramadan ist auf seinem Höhepunkt. Kurz nach 5.00 Uhr morgens, es ist noch dunkel, verklingt der Ruf des Muezzins von der Ibrahimi-Moschee. Etwa 800 Gläubige haben sich zum Gebet versammelt. Auf diesen Moment hat Baruch Goldstein gewartet. In seiner Uniform eines Reserveoffiziers der israelischen Armee nähert er sich dem Gotteshaus. Der dichte Bart weist ihn als religiösen Juden aus. In der Hand hält er ein Sturmgewehr.