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Kunstgeschichte Leonardo da Vinci – wie aus dem Außenseiter das vielleicht größte Genie aller Zeiten wurde

Wahrscheinlich nur ein einziges Porträt zeigt verlässlich die Züge Leonardo da Vincis, der schon für seine Zeitgenossen ein Rätsel war: Es ist diese Zeichnung, die sein Schüler Francesco Melzi um 1518 fertigt – kurz vor dem Tod des Meisters
Wahrscheinlich nur ein einziges Porträt zeigt verlässlich die Züge Leonardo da Vincis, der schon für seine Zeitgenossen ein Rätsel war: Es ist diese Zeichnung, die sein Schüler Francesco Melzi um 1518 fertigt – kurz vor dem Tod des Meisters
© Royal Collection Trust, Windsor Castle/Bridgeman Art Library
Wohl keine Epoche bringt derart viele bedeutende Künstler hervor wie die italienische Renaissance. Der berühmteste unter den gefeierten Virtuosen am Übergang vom Mittelalter zur Moderne ist das Universalgenie Leonardo da Vinci: Maler, Zeichner, Ingenieur, Naturforscher – und Günstling der Mächtigen seiner Zeit
Von Kia Vahland

Das Taufbecken ist nicht besonders kunstvoll gearbeitet. In der Pfarrkirche Santa Croce im toskanischen Vinci werden einfache Leute vom Land im Leben empfangen und aus dem Leben geleitet. Doch an diesem ersten Sonntag nach Ostern des Jahres 1452, dem 16. April, drängt sich eine gut gekleidete Gesellschaft um die grob behauene Steinschale vor dem Altar der Kirche. Fünf Männer und fünf Frauen aus den besser ­gestellten Familien des Ortes haben sich hier eingefunden, um die Patenschaft für ein Neugeborenes zu übernehmen.

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