Es ist eine Szene wie aus einem Kriegsroman. Eine Episode voll Dramatik und Heldenmut, wie sie am besten wohl Ernest Hemingway ersinnen könnte, einer der berühmtesten Schriftsteller der Zeit, jedenfalls der männlichste. Sie trägt sich zu in den reißenden Fluten des Flusses Ebro, in Spanien, im Krieg.
Zwei spanische Ruderer und sechs weitere Männer sitzen dicht gedrängt in einem kleinen Boot, das sich auf dem Weg vom West- ans Ostufer gegen die Stromschnellen stemmt. Über den Himmel ziehen Kampfflugzeuge, Artilleriegeschütze dröhnen in der Ferne. Es ist der 5. November 1938 und der 104. Tag der Ebro-Offensive, benannt nach Spaniens längstem Fluss, der in dieser Schlacht im Nordosten des Landes nahe der Front liegt.