Künstlich hergestellte Farbstoffe begründen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts den Aufstieg der deutschen Chemieindustrie an Main, Rhein und Wupper. Stinkend und gefährlich aber sind die Abwässer, die die Betriebe ungeklärt in die Ströme leiten
Der Main stinkt nach Verwesung. Fischkadaver treiben im Sommer 1884 den Fluss hinab. In der Gemeinde Höchst läuft ein Bote der Stadtverwaltung mit Schellen durch die Straßen und warnt Einwohner vor dem Verzehr der verendeten Tiere. Denn dem Gewässer entströmt ein starker Teergeruch; offenbar hat eine chemische Substanz die Fische vergiftet.