"Die Polizei gehört mir", sagt Al Capone um 1930: Er herrscht über ein Imperium, das mit Alkoholschmuggel, Glücksspiel und Prostitution Millionen verdient, kommandiert eine Armee von Hunderten Schlägern und Killern. Doch die anderen Bosse des Organisierten Verbrechens wollen ihn loswerden
Stirbt so ein Mythos? Umnachtet, paranoid und lächerlich? Tag für Tag sitzt er jetzt, fetter und kahler denn je, in Pyjama und Hausmantel auf seinem Bootssteg in Florida. Zerstreut spielt er Rommé mit alten Freunden, die ihn aus Mitleid gewinnen lassen. Er sieht sich von imaginären Mördern verfolgt, gerät schon in Panik, wenn ein Auto um die Ecke biegt. Seine Sprache ist wirr. Mitten im Reden fällt er ins Summen, Singen oder Pfeifen.