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50 Jahre Mondlandung Als der Adler taumelte: Nervenkitzel auf letzten Metern zum Mond

Mondlandung
Nach gut vier Tagen Flug erreichen die Astronauten – hier Edwin Aldrin – ihr Ziel mit einer Landefähre, deren Gestell sie nach der Landung mit Schutzfolie verkleiden
© NASA / scanning Kipp Teague
Es ist ein gewagtes Projekt mit einem ehrgeizigen Ziel: 400 000 Wissenschaftler und Techniker arbeiten daran, amerikanische Astronauten auf den Mond zu schicken. Deren Erfolgschancen stehen kaum besser als 50 Prozent, fast scheitert die Mission kurz vor dem Ziel. Doch dann gelingt ihnen mit der Raumfähre »Eagle« der Abstieg zum Mond

Seit Stunden schon harren die Astronauten Neil Armstrong und Edwin Aldrin in einem Cockpit aus, das kaum größer ist als eine Telefonzelle. Sitze gibt es hier nicht – an Bord jener Landefähre, die sie zum Mond bringen soll. Überall sind Kabel und Leitungen, dazwischen Hunderte von Kontrollinstrumenten und Schaltern. Mitten in den Raum ragt ein vibrierender, metallisch verkleideter Konus: eines der Raketentriebwerke. Mit einer Geschwindigkeit von mehr als 7000 km/h rast die Kapsel durchs All.

In den zwei winzigen Cockpitfenstern zeichnet sich die vernarbte Mondlandschaft ab; mit jeder Sekunde wird sie größer. Kommandant Armstrong schaut hinaus; er sucht einen felsfreien Platz zur Landung. Da gerät die Staubwüste vor seinen Augen plötzlich ins Schlingern. Aldrin, der Kopilot, starrt auf den Höhenmesser: Der Wert fällt rasend schnell. Nur noch wenige Hundert Meter. Die Fähre taumelt immer heftiger.

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