Fest gebunden, dabei nicht mal monogam: Freundschaften können innig wie die Liebe sein, uns halten, bereichern und ewig währen. Aber sie müssen nicht. Vielleicht macht sie das so schön und stabil. Warum Wahlverwandte immer wichtiger werden und oft unsere besten Beziehungen sind
Zu dritt brezelten wir uns in meinem Jugendzimmer für den Samstagabend auf, mit Föhnwelle und hellblauem Lidschatten. "Night Fever" von The Bee Gees war der Soundtrack meiner ersten Frauenfreundschaften, die noch Mädchenfreundschaften waren. Oft redeten wir stundenlang über: Jungs. Die romantische Liebe, die gefunden werden muss und für immer halten wird, "… dann hat er gesagt, dann hab ich gesagt, dann hat er gesagt". Über all das schütteten wir uns aus vor Lachen, bis die Tränen liefen. Wir wussten, ohne Zweifel, so würde es immer sein: Freundinnen zum Reden und Lachen, und am Horizont die große Liebe.