Wer im Urlaub über die beliebten Touristenmeilen schlendert und seinen Blick über das Angebot der kleinen Läden und Kioske schweifen lässt, sieht eines besonders häufig: volle Ständer mit Sonnenbrillen, die sich neben und vor den Eingängen der Shops drängen. Die Händler locken mit einer Vielzahl an Modellen und günstigen Preisen.
Was viele beim Griff zur Schnäppchenbrille allerdings nicht bedenken, ist ihr tatsächlicher UV-Schutz. Denn dunkle Brillengläser garantieren durch ihre Tönung nicht automatisch einen Schutz für die Augen. Die Tönung dient hauptsächlich dem Sehkomfort bei grellem Tageslicht. Der UV-Schutz kommt hingegen vor allem durch das Material der Gläser zustande.
Das bestätigt auch Sarah Köster vom Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen (ZVA): "Die Tönung sagt nichts über den Schutz der Brillengläser vor schädlicher UV-Strahlung aus."
Besonders gefährlich: Getönte Brillen ohne UV-Filter
Denn genauso, wie Menschen das ultraviolette Licht nicht sehen können, ist auch der UV-Filter unsichtbar. So gibt es zum Beispiel auch klare Brillengläser mit UV-Schutz. Umgekehrt würden dunkel getönte Brillengläser ohne UV-Filter laut Sarah Köster den Augen sogar eher schaden, weil sich die Pupille bei Dunkelheit weitet und somit mehr schädliche Strahlung ins Auge dringt.
Doch gerade günstige Sonnenbrillen-Modelle in Urlaubsorten verfügen oft über keinen oder nur einen geringen UV-Filter. Wer das Auge und die umliegende Gesichtspartie ausreichend schützen möchte, sollte beim Kauf einer Sonnenbrille daher unbedingt auf das Gütezeichen "UV400" und das "CE-Zeichen" achten. Diese bescheinigen der Brille einen zuverlässigen UV-Schutz. In der Regel findet sich eine Gravur im Brillenbügel oder ein Aufkleber am Brillenglas mit dem entsprechenden Hinweis.