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Gesundheit Was Filter und Tönungen in Sonnenbrillen bringen und worauf Sie achten sollten

Frau mit Sonnenbrille am Strand lacht in die Kamera
Um die Augen vor der UV-Strahlung zu schützen, ist eine gute Sonnenbrille im Sommer Pflicht
© New Africa - Shutterstock
Auf der Suche nach einer wirkungsvollen Sonnenbrille greifen viele schnell zur Brille mit den dunkelsten Gläsern. Die Tönung suggeriert den größtmöglichen Schutz vor der Sonnenstrahlung. Was zunächst logisch klingt, ist nicht immer richtig. Worauf Sie beim Kauf achten sollten

Wer im Urlaub über die beliebten Touristenmeilen schlendert und seinen Blick über das Angebot der kleinen Läden und Kioske schweifen lässt, sieht eines besonders häufig: volle Ständer mit Sonnenbrillen, die sich neben und vor den Eingängen der Shops drängen. Die Händler locken mit einer Vielzahl an Modellen und günstigen Preisen.

Was viele beim Griff zur Schnäppchenbrille allerdings nicht bedenken, ist ihr tatsächlicher UV-Schutz. Denn dunkle Brillengläser garantieren durch ihre Tönung nicht automatisch einen Schutz für die Augen. Die Tönung dient hauptsächlich dem Sehkomfort bei grellem Tageslicht. Der UV-Schutz kommt hingegen vor allem durch das Material der Gläser zustande.

Das bestätigt auch Sarah Köster vom Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen (ZVA): "Die Tönung sagt nichts über den Schutz der Brillengläser vor schädlicher UV-Strahlung aus."

Besonders gefährlich: Getönte Brillen ohne UV-Filter

Denn genauso, wie Menschen das ultraviolette Licht nicht sehen können, ist auch der UV-Filter unsichtbar. So gibt es zum Beispiel auch klare Brillengläser mit UV-Schutz. Umgekehrt würden dunkel getönte Brillengläser ohne UV-Filter laut Sarah Köster den Augen sogar eher schaden, weil sich die Pupille bei Dunkelheit weitet und somit mehr schädliche Strahlung ins Auge dringt.

UV-Strahlung: Welche Strahlen sind besonders schädlich?

Besonders relevant für unsere Körperhülle ist die kurzwellige Ultraviolettstrahlung, die wir nicht mit den Augen wahrnehmen können. Sie wird in die UV-A-Strahlung und die UV-B-Strahlung unterteilt.

Die UV-A-Strahlung dringt bis in die mittlere Hautschicht vor und wirkt dort auf das Bindegewebe: Die Strahlen sind für die Alterungseffekte der Haut verantwortlich. Ihre Folgen zeigen sich eher langfristig.

Die UV-B-Strahlung dringt nur in die äußere Hautschicht ein, besitzt jedoch die Energie, Sonnenbrand auszulösen und das Erbgut unserer Zellen zu schädigen. Gelingt es dem Organismus nicht, diese Schäden zu reparieren, können sich die Zellen unkontrolliert vermehren und es kommt zu Hautkrebs.

Doch gerade günstige Sonnenbrillen-Modelle in Urlaubsorten verfügen oft über keinen oder nur einen geringen UV-Filter. Wer das Auge und die umliegende Gesichtspartie ausreichend schützen möchte, sollte beim Kauf einer Sonnenbrille daher unbedingt auf das Gütezeichen "UV400" und das "CE-Zeichen" achten. Diese bescheinigen der Brille einen zuverlässigen UV-Schutz. In der Regel findet sich eine Gravur im Brillenbügel oder ein Aufkleber am Brillenglas mit dem entsprechenden Hinweis.

mit dpa

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