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Hirnforschung Gedächtnis: Wie autobiografische Erinnerungen unser Selbstbild formen

Selbst wenn Erinnerungen zuweilen trügerisch und aus zweiter Hand sind, so stiften sie doch Kohärenz unseres Selbstbildes 
Selbst wenn Erinnerungen zuweilen trügerisch und aus zweiter Hand sind, so stiften sie doch Kohärenz unseres Selbstbildes 
© annacovic/ Adobe Stock
Es bildet den Kern unseres Wesens: Das autobiografische Gedächtnis sorgt dafür, dass wir uns als konsistente Persönlichkeit erfahren. Doch warum trügt uns dann so oft die Erinnerung? Und weshalb speichert unser Gehirn Erlebnisse in Jugendjahren besser als später?

Stellen Sie sich vor, Sie wären vor 100 Jahren in einem abgelegenen Bergdorf zur Welt gekommen, als Kind derselben Eltern und damit mit denselben Genen, die Sie jetzt in sich tragen. Würden Sie sich erkennen, wenn Sie Ihrem Alter Ego aus der Vergangenheit begegneten? Vielleicht fiele Ihnen eine gewisse äußere Ähnlichkeit auf, vielleicht auch nicht, hätten doch Mangelernährung, harte Arbeit und Krankheiten Ihren Körper auf andere Weise geformt.

Ganz sicher aber hätten Sie bei dieser Begegnung nicht das Gefühl, mit sich selbst zu reden. Denn was unser Ich, unser Bild von uns selbst, ausmacht, sind eben nicht so sehr unsere Gene, sondern der Schatz unserer Erinnerungen und Erfahrungen.

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