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Augenkrankheiten Wie Menschen mit Sehstörungen die Welt wahrnehmen

Menschliches Auge mit blauer Iris
Das Auge ist das wichtigste Sinnesorgan des Menschen, etwa 80 Prozent aller Umwelteindrücke nehmen wir damit wahr
© by-studio - adobe Stock
Wie verändert sich das Sichtfeld von Menschen, die an Augenkrankheiten wie dem Grünen und Grauen Star oder an einer Netzhautablösung leiden? Ein Fotoprojekt veranschaulicht dies - mit eindrucksvollen Vorher-Nachher-Bildern

Wann waren Sie das letzte Mal beim Augenarzt? Mit großer Wahrscheinlichkeit ist der letzte Arztbesuch schon eine Weile her - und längst überfällig. Die meisten gehen nämlich erst dann zum Augenarzt, wenn die Beschwerden bereits das Sehen erschweren.

Dabei sind die Augen unser wichtigstes Sinnesorgan, etwa 80 Prozent aller Umwelteindrücke nehmen wir mit ihnen wahr. Wie elementar das Sehen ist, merken wir meist erst, wenn es uns plötzlich schwerer fällt und im Alltag einschränkt.

Wie Menschen ihre Umgebung erfassen, die unter Augenkrankheiten wie dem Grünen Star leiden, hat Lenstore in einem Projekt mit Experten untersucht. Die Vorher-Nachher-Fotos in diesem Artikel veranschaulichen, wie Alltagssituationen durch die Augen dieser Menschen aussehen.

Nutzen Sie den Slider in der Mitte, um die Unterschiede zwischen den einzelnen Aufnahmen zu sehen. Ziehen Sie diesen dazu in die gewünschte Richtung.

Grauer Star

Der Graue Star, auch Katarakt genannt, ist eine Augenerkrankung, die sehr häufig bei Personen über 60 Jahren auftritt. Man spricht daher auch von Altersstar. Dabei handelt es sich um eine Trübung der Linse, der Seheindruck wirkt verschleiert und grau. Weitere Anzeichen sind Doppelbilder und weniger intensiv erscheinende Farben.

Wird die Erkrankung frühzeitig erkannt, kann der Graue Star durch das Tragen einer Brille oder Kontaktlinsen einfach korrigiert werden. Wenn das Sehvermögen im fortgeschrittenen Stadium den Alltag zu stark beeinflusst, ist eine Operation die einzige Option. Der Eingriff dauert etwa eine halbe Stunde, dabei wird die alte Linse entfernt und durch eine neue ersetzt.

Grüner Star

Ebenfalls eine häufige Augenerkrankung im Alter ist der Grüne Star (Glaukom), bei der der Sehnerv, der das Auge mit dem Gehirn verbindet, geschädigt wird. Etwa zwei Prozent der Bevölkerung über 40 Jahren leiden daran, wobei Diabetiker mit einer doppelt so hohen Wahrscheinlichkeit an Glaukom erkranken wie andere.

Meist geschieht der Krankheitsverlauf schleichend und ohne Schmerzen, weshalb viele Betroffene lange nichts von der Beeinträchtigung des Sehnervs merken. Erst, wenn sich das Sichtfeld merklich verengt und beispielsweise eine Ampel am Straßenrand nicht mehr gesehen werden kann, macht sich die Einschränkung deutlich bemerkbar.

Es gibt zwar keine Heilung, aber der Grüne Star kann medizinisch behandelt und kontrolliert werden. Wenn der Grüne Star jedoch nicht frühzeitig diagnostiziert und behandelt wird, kann es zu einer dauerhaften Eingrenzung des Sehvermögens kommen und ohne Behandlung im schlimmsten Fall zu einer Erblindung führen.

Netzhautablösung

Betroffene spüren keine Schmerzen, keinen Druck im Auge, ihnen ist auch nicht schwindelig. Allein kleine Lichtblitze und schwarze Punkte, dunkle Schatten oder eine verschwommene Sicht deuten darauf hin, dass sich die Netzhaut ablöst - oder bereits abgelöst hat. Doch was so leise daherkommt, ist ein medizinischer Notfall.

Bei einer Netzhautablösung löst sich die Netzhaut vom retinalen Pigmentepithel - eine Zellschicht, die die Netzhaut mit Nährstoffen versorgt - ab. Und diese Retina ist für das Sehen unverzichtbar. Wird eine Netzhautablösung nicht behandelt und die abgelöste Retina so schnell wie möglich wieder angelegt, kann das betroffene Auge erblinden.

Etwa einer von 10.000 Menschen erkrankt pro Jahr an einer Netzhautablösung, besonders häufig trifft es Menschen über 60 Jahren.

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