Erste Hilfe bei Verbrennungen
Hohe Temperaturen verträgt die Haut bei einem Kontakt sehr schlecht. Ab 55 Grad Celsius bilden sich nach einer knappen Minute Blasen, ab 60 Grad entstehen schwere Haut- und Nervenschäden. Bei Verbrennungen oder Verbrühungen ersten Grades ist die Haut gerötet, geschwollen und schmerzt. Sind das Gesicht, die Genitalien oder eine größere Fläche des Körpers betroffen, muss der Notarzt sofort aufgesucht werden.
Ansonsten lassen sich kleine Verbrennungen selbst behandeln. Dazu wird die betroffene Hautstelle unter laufendem Wasser gekühlt, bis der Schmerz nachlässt. Keineswegs dürfen auf derart beschädigte Haut Eiswürfel oder Kühlpads gedrückt werden. Verbrennungen, die mit stärkerer Blasenbildung und heftigen Schmerzen einhergehen, müssen vom Arzt behandelt werden. Insbesondere, wenn sie mehr als zwei bis drei Prozent der Körperoberfläche betreffen (zum Vergleich: Die Fläche der Hand entspricht einem Prozent). Der Arzt säubert die Wunde und nimmt eventuell eine Hauttransplantation vor.
Bei großen Verbrennungen dürfen Wunden nicht gekühlt werden
Ist eine sehr große Hautfläche verbrannt (mehr als 20 Prozent, bei Kindern mehr als fünf Prozent) muss der Patient sofort ins Krankenhaus, denn der Körper droht zu unterkühlen. Die Wunden dürfen daher nicht gekühlt werden, sondern werden mit einer Metallfolie oder einem sterilen feuchten Tuch abgedeckt. Auch kleinere verbrannte Stellen, die schwarz oder weiß und gefühllos geworden sind, müssen unverzüglich ärztlich behandelt werden. Ist eine Brandwunde verheilt, sollte die Stelle durch Kleidung oder Cremes mit hohem Lichtschutzfaktor vor Sonnenstrahlung geschützt werden. Sonst kann sie sich bräunlich verfärben.
Der Text zum Video stammt aus "GEO WISSEN GESUNDHEIT - Unsere Haut". Hier im GEO Shop bestellen.