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Erste Hilfe Nasenbluten – was wirklich hilft und was Sie lassen sollten

Nasenbluten
Kopf nach hinten - oder nach vorne? Was bei einer blutenden Nase zu tun ist, wird oft diskutiert. Dabei gibt es eine klare Antwort
© mauritius images / BSIP / B. BOISSONNET
Ob bei einer Erkältung oder einem Unfall – fast jeder hatte schon einmal Nasenbluten. Doch was beängstigend aussieht, lässt sich mit simplen Tricks meist schnell stoppen

Auch wenn der erste Reflex ein anderer ist: Den Kopf in den Nacken kippen oder sich hinlegen, ist eine ganz schlechte Idee! Es besteht die Gefahr, Blut zu verschlucken, was zu Übelkeit und Brechreiz führen kann. Vor allem bei Patienten ohne Bewusstsein kann zudem Blut in die Atemwege gelangen. Auch sollte nichts in die Nase gestopft werden, um das Blut aufzufangen, da die Wunde bei Entfernung des Taschentuchs oder der Watte wieder aufreißen kann.

Stattdessen ist es ratsam, die Nase für einige Minuten mit Daumen und Zeigefinger zusammenzudrücken und dann vorsichtig loszulassen und zu überprüfen, ob die Blutung gestoppt hat. Die ideale Körperhaltung ist aufrechtes, leicht nach vorne gebeugtes Sitzen.

Unterstützend kann ein feuchter Waschlappen oder ein Kühlakku im Nacken wirken. Die Kälte sorgt dafür, dass sich die Gefäße reflexartig verengen. Dadurch fließt weniger Blut und die Blutung stoppt im Idealfall schneller.

Wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten

Wenn die Blutung nach 20 Minuten noch nicht aufgehört hat, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Tritt Nasenbluten – insbesondere bei Kindern – regelmäßig und unabhängig von Jahreszeit oder Infekten auf, ist ebenfalls ein Arztbesuch zu empfehlen, um eine Blutgerinnungsstörung auszuschließen. Sehr heftiges Nasebluten, das ohne sichtlichen Grund entsteht, kann zudem ein Anzeichen für Nasenpolypen, eine chronische Entzündung oder schlimmstenfalls einen Tumor in der Nasenhöhle sein. Ein Gang zu Hals-Nasen-Ohren-Arzt ist daher ratsam.

Wie es zum Nasenbluten kommt

Zu "normalem" Nasenbluten kommt es übrigens, wenn sich der Druck im Naseninneren plötzlich verändert – etwa durch heftiges Schnäuzen, einen Schlag auf die Nase oder auch das Bohren in der Nase. Dabei kann das oberflächlich gelegene Venengeflecht im Nasenraum platzen und eine Blutung auslösen. Ist die Nasenschleimhaut ohnehin gereizt, wird Nasenbluten oftmals noch begünstigt – zum Beispiel bei einer Erkältung oder Allergie. Die Einnahme von Blutverdünnern oder Rauchen können die Neigung zu Nasenbluten ebenfalls verstärken.

Somkiat Fakmee / Colourbox

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