Der Geohistoriker Jason W. Moore greift viele an, die in Forschung und Umweltschutz aktiv sind. Sie seien blind für den tatsächlichen Ursprung der Klimakrise: den Kapitalismus. Ein Gespräch über Profitgier und Ausbeutung, gefährliche Naturvorstellungen und technologische Lösungen
Jason W. Moore, 50, ist kein gewöhnlicher Akademiker. Er ist in einem Arbeiterviertel in den USA aufgewachsen, studierte erst Politik und Soziologie, dann Geschichte. Promoviert wurde er schließlich im Fach Geografie an der angesehenen Universität Berkeley. Heute lehrt und forscht Moore als Professor für Soziologie an der Universität Binghamton im US-Bundesstaat New York – und begreift seine Arbeit als Zusammenspiel unterschiedlicher Disziplinen.